Lissabon und Porto werden in den höchsten Tönen gelobt, aber Portugal hat so viel mehr zu bieten als seine faszinierenden historischen Städte. Von goldenen Stränden und bergigen Gipfeln bis hin zu üppigen Flusstälern hat jede Region in diesem kleinen iberischen Land ihre eigenen, vielfältigen Highlights. Die besten Reiseziele zu finden, hängt weitgehend von den eigenen Interessen ab.
Ab in den Süden
Wer auf der Suche nach sonnenverwöhnten Stränden und Wasserabenteuern ist, sollte sich an die Algarve begeben. Am einfachsten und schnellsten bietet sich hier ein Flug nach Faro an, der Hauptstadt der Algarve. Das eigene Auto kann man durch den Vergleich für Parken am Flughafen sicher und günstig abstellen und sich in Portugal ein Auto mieten oder auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen. Die meisten touristischen Attraktionen sind mit Bus oder Bahn erreichbar.
Die Algarve ist einer der besten Orte in Portugal für Kinder. Hier findet man familienfreundliche Strände, Wasserparks und jede Menge Outdoor-Abenteuer – von Bootsfahrten zu versteckten Meereshöhlen bis hin zur Erkundung unerschlossener Inseln. Mit 300 Sonnentagen im Jahr gibt es keine schlechte Zeit für einen Besuch in dieser Region, aber im Winter sind die Preise am günstigsten und die Besucherzahlen am geringsten.
Mobil unterwegs durch das ganze Land
Mit dem eigenen Gefährt, egal ob Wohnmobil, Wohnwagen, Kleinbus oder dem Auto, hat man die Möglichkeit, eine Tour durch das gesamte Land zu planen, ohne dabei auf Langeweile zu treffen. Das Land mit seinen unzähligen einzigartigen und wunderschönen Gegenden wird abseits des Massentourismus noch immer unterschätzt. Für digitale Nomaden steht Portugal allerdings schon ganz oben auf der Beliebtheitsskala und viele Orte abseits des Mainstreams werden zunehmend beliebter.
Das Douro-Tal – der beste Ort, um Wein zu trinken
Eine der schönsten Gegenden Portugals liegt östlich von Porto. Hier fließt der sich schlängelnde Rio Douro an hoch aufragenden Hängen vorbei, die mit steilen, terrassenförmig angelegten Weinbergen bedeckt sind. Sie bilden das älteste abgegrenzte Weinbaugebiet Europas. Man wird auf Schritt und Tritt mit atemberaubenden Ausblicken belohnt, insbesondere in der Nähe des hübschen Dorfes Pinhão im Herzen der Region. Viele Reisende machen nur einen kurzen Tagesausflug, aber um das Beste aus der Region herauszuholen, sollte man in einem der von Weinbergen umgebenen Gästehäuser in der Umgebung übernachten.
Der Minho – traditionelle Dörfer und Wildnispfade
Die Portugiesen haben eine besondere Vorliebe für den Minho, eine grüne Region mit von Wein bewachsenen Tälern, wilden Bergen, einsamen Stränden und malerischen Flussstädten. Das Tor zur Region ist Braga, eine Stadt mit römischen Ruinen, einer sagenumwobenen mittelalterlichen Kathedrale und ruhigen, blumengeschmückten Plätzen mit vielen Straßencafés und Restaurants.
Weiter nördlich befindet sich der Nationalpark Peneda-Gerês. Eine riesige, zerklüftete Wildnis mit dramatischen Gipfeln, sich schlängelnden Bächen und Steindörfern, in denen es scheint, dass die Zeit stillgestanden ist. Dutzende von Wanderwegen durchziehen das Reservat und führen an alten Römerstraßen, Burgruinen und glitzernden Wasserfällen vorbei.
Wer im Sommer hierher reist, sollte sich in den idyllischen Badestellen abkühlen. Sie gehören zu den besten Orten in Portugal, die man bei heißem Wetter aufsuchen kann.
Eine fantastische Flucht nach Sintra
Weniger als eine Stunde mit dem Zug von der Hauptstadt Lissabon entfernt, fühlt sich Sintra wie eine andere Welt an. Es ist ein großartiger Tagesausflug abseits des städtischen Trubels. Wie in einem Märchen ist dieser historische Ort in den Hügeln mit steingemauerten Tavernen und einem bunten Palast geschmückt.
Bewaldete Hänge bilden die Kulisse für diese märchenhafte Umgebung, in der sich imposante Schlösser, mystische Gärten, seltsame Herrenhäuser und jahrhundertealte Klöster zwischen den Bäumen verstecken. Der Nebel, der nachts über die Stadt zieht, verleiht ihr eine weitere geheimnisvolle Note.
Óbidos – das historische Dorf auf einem Hügel
Das historische Städtchen Óbidos mit seinen verwinkelten Gassen ist zu jeder Jahreszeit bezaubernd. Wenn man zu einem der Feste kommt, wird man sich aber besonders freuen. Ganz gleich, ob man auf einem mittelalterlichen Jahrmarkt ein Ritterturnier nachstellen oder bei Folio, dem größten internationalen Literaturfestival Portugals, in die Welt des geschriebenen Wortes eintauchen möchte – eine bessere Kulisse kann man sich nicht wünschen.
Naturpark Serra da Estrela – Ideal für Wanderungen und Wintersport
Die Serra da Estrela ist Portugals höchster Gebirgszug und der ideale Ort für raue Landschaften, Outdoor-Abenteuer und Einblicke in eine verschwindende traditionelle Lebensweise. Wanderer können aus einem ausgedehnten Netz von Wanderwegen im Hochland mit atemberaubenden Aussichten wählen, und die faszinierenden Bergdörfer der Region sind perfekte Ausgangspunkte für Outdoor-Abenteuer.
Am höchsten Punkt des Landes – dem Gipfel des Torre, der durch ein nicht ganz subtiles Steindenkmal künstlich auf 2000 m erhöht wurde – kann man auf der einzigen Skipiste Portugals Slalom fahren.
Die Halbinsel Setúbal – Wilde, von Klippen gesäumte Strände
Die südlich von Lissabon gelegene Halbinsel Setúbal ist seit langem der Wochenendspielplatz der Lisboetas (Lissabonner). Mit einer Fährfahrt, gefolgt von einer kurzen Bus- oder Fahrradtour, gelangt man an die Costa da Caparica. Eine scheinbar endlose Strandpromenade, die immer wilder und weniger überlaufen wird, je weiter man nach Süden kommt. Wer eine Surfstunde nehmen, sich am Strand entspannen oder eine Mahlzeit mit Blick auf die Wellen genießen möchte, ist hier genau richtig.
Wer etwas mehr Einsamkeit sucht, sollte zum Naturpark Arrábida am südlichen Ende der Halbinsel fahren. Hier finden sich dicht bewachsene Klippen, malerische Buchten und Strände wie den Praia do Portinho da Arrábida mit feinem Sand, azurblauem Wasser und den Ruinen einer antiken Stätte aus der Römerzeit.
Évora – historische Architektur in einer lebendigen Stadt
Évora, das Herz der Region Alentejo, ist eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte Portugals und ein bezaubernder Ort, um ein paar Tage zu verbringen. Innerhalb der Stadtmauern aus dem 14. Jahrhundert führen enge, gewundene Gassen zu beeindruckenden Bauwerken. Darunter eine kunstvolle mittelalterliche Kathedrale, römische Ruinen und ein malerischer Marktplatz. Doch Évora ist kein muffiges Museumsstück. Es ist auch eine lebendige Universitätsstadt, und die vielen Restaurants servieren ausgezeichnete, herzhafte alentejanische Gerichte.
Die Studentenstadt Coimbra
Coimbra, die stimmungsvolle Universitätsstadt Portugals, erhebt sich steil aus dem Rio Mondego und beherbergt in ihrem schönen mittelalterlichen Viertel eine der ältesten Universitäten Europas. In den engen Gassen schlendern Studenten in schwarzen Umhängen umher, während die Klänge des Fado (Portugals gefühlvoller traditioneller Musikstil) durch die maurischen Stadttore zu den Buntglasfenstern des historischen Café Santa Cruz dringen.
Erwachsene werden das studentische Nachtleben der Stadt und die mittelalterlichen Gassen des steil aufragenden historischen Zentrums zu schätzen wissen. Besucher mit jüngeren Kindern können sich in Portugal dos Pequenitos beschäftigen, einem Themenpark mit Miniaturversionen portugiesischer Denkmäler.
Kleines Land, großer Eindruck
Auch wenn Portugal ein kleines Land ist, ist es dennoch voll von mystischen und inspirierenden Eindrücken. Am besten ist es, wenn man sich ausgiebig Zeit nimmt, um so viel wie möglich sehen und erleben zu können. Portugal ist definitiv eine Reise wert.