Saarland: 64.000 Grundsteuererklärungen fehlen – “nachteilige Schätzung” droht

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Das Wort Grundsteuer auf einem Bescheid für die Grundsteuer. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

SAARBRÜCKEN. Im Saarland fehlen derzeit rund 64.000 Erklärungen für die neue Grundsteuer. Das teilte das Finanzministerium in Saarbrücken auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Insgesamt seien in dem Bundesland etwa 560.000 wirtschaftliche Einheiten neu zu bewerten.

Die Frist zur Abgabe der Erklärung war Ende Januar ausgelaufen. Danach waren Tausende Erinnerungsschreiben versandt worden.

Mehr als 55 Prozent der Eigentümer von Grundvermögen seien bereits die neuen Grundsteuerwerte mitgeteilt worden, teilte das Ministerium weiter mit. Eine Zahlungsaufforderung war damit nicht verbunden: Erst ab 2025 erheben die Kommunen die neu berechnete Grundsteuer. Eine Aussage darüber, ob und wie viele Eigentümer künftig eine höhere Steuer erwartet, sei derzeit nicht möglich.

Nach Angaben des Ministeriums gehen weiterhin Erklärungen ein. Die Zahl der Neueingänge sei aber rückläufig. Vor einem Monat waren insgesamt rund 492.000 Erklärungen eingegangen. Bei Nichtabgabe müssten die Verpflichteten «mit einer sachgerechten, tendenziell für die Steuerpflichtigen aber eher nachteiligen Schätzung rechnen».

Die so genannte Feststellungserklärung hängt mit der 2019 beschlossenen Reform der Grundsteuer zusammen. Ab 2025 soll eine neue Grundsteuer-Berechnung gelten. Vorher müssen fast 36 Millionen Grundstücke in Deutschland neu bewertet werden. Das geschieht auf Grundlage der Angaben, die die Eigentümer einreichen müssen. (Quelle: dpa)

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