Tödlicher Vorfall in Trier: Politiker sprechen von «Amokfahrt» und «Anschlag»

Die Hintergründe sind zunächst nicht bekannt, aber das Entsetzen eint die politischen Akteure in Rheinland-Pfalz. Ministerpräsidentin Malu Dreyer spricht von einem «schlimmen und schrecklichen Tag».

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Foto: dpa-Archiv

TRIER/MAINZ. Der Tod von mindestens zwei Menschen, die in Trier von einem Autofahrer überfahren wurden, erschüttert die Landespolitik in Rheinland-Pfalz. Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz (beide SPD) eilten nach dem Vorfall nach Trier.

Es sei «das Allerschlimmste», dass heute Menschen «ihr Leben verloren haben», sagte Dreyer am Dienstagabend in ihrer Heimatstadt. Am Mittag hatte ein Autofahrer mit einem Sportgeländewagen (SUV) mehrere Menschen erfasst und mindestens zwei von ihnen tödlich verletzt. Dies sei ein «wirklich schlimmer und schrecklicher Tag», sagte Dreyer. Sie sei mit ihren Gedanken bei den Verletzten und hoffe und bete, dass sie überlebten und wieder gesund werden könnten.

Die CDU-Landesvorsitzende Julia Klöckner erklärte zusammen mit dem Fraktionsvorsitzenden Christian Baldauf, die «Amokfahrt in Trier» habe sie «schockiert und tief betroffen». Sie dankten Helfern und Rettungskräften und erklärten, jetzt gelte es die weiteren Ermittlungen abzuwarten.

Der stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende Michael Frisch erklärte, die «Amokfahrt in seiner Heimatstadt Trier» habe ihn zutiefst erschüttert. «Dass gerade in der Weihnachtszeit unschuldigen Menschen ein solches Leid zugefügt wird, lässt mich fassungslos zurück.»

Die Vorsitzende der FDP-Fraktion im Landtag, Cornelia Willius-Senzer, sprach von einem «furchtbaren Anschlag in Trier». Die Berichte seien schockierend. «Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt den Todesopfern und deren Angehörigen.» Die Hintergründe müssten umfassend aufgeklärt werden. Der FDP-Landesvorsitzende und rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Volker Wissing (FDP) sagte: «Die schrecklichen Ereignisse in Trier lassen uns ratlos und schmerzerfüllt zurück.» Rheinland-Pfalz stehe zusammen fest an der Seite der Opfer in Trier.

Für die Grünen erklärten Integrationsministerin Anne Spiegel und die Landesvorsitzenden Misbah Khan und Josef Winkler: «In Gedanken sind wir bei den Familien und Freund*innen der Toten und Verletzten und drücken ihnen unser Beileid und unser tiefstes Mitgefühl aus.» Der Trierer SPD-Landtagsabgeordnete Sven Teuber twitterte: «Ich könnte nur noch heulen».

Aus dem benachbarten Saarland erklärte Ministerpräsident Tobias Hans (CDU), er sei «tief erschüttert und bestürzt über die Tat in Trier». Seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Angehörigen und auch bei den Einsatzkräften vor Ort. «Eine solche Tat geht uns allen mitten ins Herz, denn solch sinnlose Gewalt kann jeden treffen.»

 

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