Trier: Hinab in Keller und Katakomben – 5. Unterwelten-Festival lockt ins Verborgene

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Fester Bestandteil des Unterwelten-Festivals sind Touren durch Weinkeller, darunter bei den Bischöflichen Weingütern. Archivfoto: TTM/Matthias Meyer Photography

TRIER – An manchen Orten Triers meint man, es hohl unter dem Kopfsteinpflaster widerhallen zu hören.

Während man dort lauscht, steigt ab und an ein kühler Hauch aus einer schmalen Spalte nach oben, flackerndes Leuchten dringt durch jahrhundertealtes Mauerwerk. Nur wer nervenstark ist, traut sich, dem nachzugehen.

Das berichtet die Trierer Rathaus Zeitung in ihrer aktuellen Ausgabe vom Dienstag.

Möglichkeiten dazu bietet das fünfte Unterwelten-Festival: Vom 31. Oktober bis 22. November laden wieder sonst verschlossene Keller, Katakomben und Tunnel in eine Welt ein, in der Geschichte, Geheimnisse und Gänsehaut nahe beieinander liegen.

Für alle Neugierigen und Kulturbegeisterten gibt  es  erneut ein vielfältiges Programm aus Theater, Musik, Lesungen, Ausstellungen, Führungen und Kulinarik . Was vor vier Jahren als mutiges Experiment begann, hat sich zu einem der bedeutendsten Kulturevents der Region entwickelt. Dezernent Markus Nöhl betont: „Wir fragten uns damals: Was wäre, wenn wir die verborgenen Räume unserer Stadt systematisch für die Kultur öffnen ? Heute können wir sagen: Das Konzept ist aufgegangen.“ 26 Kooperationspartner sind beteiligt, sieben davon feiern ihre Premiere. „Das zeigt nicht nur, wie sehr das Festival in der Region verwurzelt ist, sondern auch, wie groß das Vertrauen in unser Konzept geworden ist“, freut sich Yannick Jaeckert, Geschäftsführer der TTM, die das Festival organisiert. Die Bandbreite der Veranstaltungen reicht von Konzerten und Kostümführungen in römischen und mittelalterlichen Kellern über Lesungen poetischer oder skurriler Texte bis zu kulinarischen Reisen durch Käsewelten und Weinregionen. 97 Termine in sechs inhaltlichen Kategorien locken die Gäste an.

28 Locations beim 5. Unterwelten-Festival

Auch im fünften Jahr konnte die TTM neue Spielorte öffnen, die im Untergrund liegen oder eine besonders mystische Atmosphäre haben. Von den 28 Locations erweitern vier ober- und drei unterirdische das Festival-Universum, darunter die Staustufe Feyen, der Galbbrunnen unter der Steipe, das Cubiculum, die Stiftskirche St. Irminen sowie die beiden Kapellen St. Medard und St. German. 

Projektleiterin Alexandra Meusel und das TTM-Veranstaltungsteam koordinieren das umfangreiche Festival zusammen mit dem Amt für Stadtkultur und Denkmalschutz. Ein besonderes Anliegen ist die Nachhaltigkeit. Nöhl erläutert: „Wir wollen langfristige Partnerschaften aufbauen und dauerhafte Eventformate begründen. Das ist kulturelle Stadtentwicklung im wahrsten Sinne des Wortes – von unten nach oben, von innen nach außen.“ Unterstützt wird das Unterwelten-Festival von der Kulturstiftung der Sparkasse sowie den Medienpartnern RTL Radio und dem Trierischen Volksfreund.

Infos zu allen Veranstaltungsterminen und direkte Links zu den noch verfügbaren Tickets gibt es online: www.trierer-unterwelten.de.

(Quelle: Trierer Rathaus Zeitung, Ausg. v. 07.10.25)

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