Mehr Unfälle mit Kindern in Mainz – Rückgang in Trier und Koblenz

In und um Mainz gab es im vergangenen Jahr mehr Verkehrsunfälle mit Kindern. In anderen Teilen von Rheinland-Pfalz gingen die Unfallzahlen zurück. Die Mainzer Polizei gibt Sicherheitstipps.

0
Auf einem Polizeifahrzeug warnt eine Leuchtschrift vor einer Unfallstelle. Foto: Stefan Puchner/dpa/Symbolbild

MAINZ/TRIER/KOBLENZ. Anders als im Rest von Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kindern in Mainz und im Umland im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Die Zahl der Kinderunfälle stieg gegenüber dem Vorjahr um 35 Unfälle auf 264, wie das Polizeipräsidium Mainz mitteilte.

Der Anstieg auf den höchsten Wert seit fünf Jahren sei nicht klar auf eine Ursache zurückzuführen, sagte ein Sprecher der Mainzer Polizei. Insgesamt sei allerdings zu beobachten, dass der Verkehr auf den Straßen zunehme. Rund die Hälfte der Kinder war bei Unfällen als Mitfahrende in Autos unterwegs – hierbei wurden sieben Kinder schwer und 120 Kinder leicht verletzt. Als Fußgänger wurden 14 Kinder schwer verletzt und als Radfahrerinnen und Radfahrer sechs.

Landesweit gab es 1397 Verkehrsunfälle mit Kindern. Die Unfallzahl lag damit auf dem Niveau des Vorjahres (1391), aber deutlich unter dem Niveau von vor der Corona-Pandemie 2019 (1434), wie aus Zahlen des Innenministeriums hervorgeht. In ganz Rheinland-Pfalz kamen 2023 drei Kinder bei Verkehrsunfällen ums Leben. Die Zahl der bei Unfällen schwer verletzten Kinder ging mit 110 zurück (2022: 145), allerdings gab es mit 1126 einen Anstieg bei leichten Verletzungen (2022: 1037).

Das Polizeipräsidium Trier verzeichnete einen Rückgang der Unfälle, bei denen Kinder betroffen waren (minus 3,1 Prozent). Auch im Bereich des Polizeipräsidiums Koblenz ging die Zahl der Verkehrsunfälle nach einem Anstieg im Vorjahr um knapp zehn Prozent zurück, wie die Behörde mitteilte. Demnach sank auch die Zahl der bei Unfällen verunglückten Kinder (minus 7,7 Prozent) und insbesondere der schwer verletzten Kinder (minus 44 Prozent). «Bedauerlicherweise ist jedoch seit Jahren erstmals ein Kind ums Leben gekommen», hieß es. Im Bereich des Polizeipräsidiums Rheinpfalz gab es mit 406 Unfällen einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr (384).

Die Polizei Mainz gab für die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr eine Reihe von Tipps: Gerade jüngere Kinder müssen demnach aktiv geschult werden, da sie den Verkehr anders wahrnehmen als Erwachsene. Aus Erfahrungen habe sich zudem gezeigt, dass sogenannte Elterntaxis und zusätzlicher Verkehr vor der Schule zu Fuß gehende Kinder gefährden. Zudem dürfen Helme beim Radfahren nicht fehlen und Kinder sollen im Auto korrekt angeschnallt sein. Auch eine Verkehrserziehung an Schulen sowie Fußgängertrainings könnten demnach zu mehr Sicherheit für Kinder auf den Straßen beitragen. (Quelle: dpa)

Vorheriger Artikel„Biberteich-Skandal“: See bei Hermeskeil soll wieder Biotop werden
Nächster ArtikelGegen Straßenlaterne gedonnert und zu Fuß abgehauen: Unfälle in Luxemburg

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.