“Knarre in die Hand”? Landtag und Ministerin sehen Handlungsbedarf bei Krähenschäden

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Krähen fliegen hinter einem Traktor auf einem Acker her. Foto: Marcus Brandt/dpa/Symbolbild

MAINZ. Der rheinland-pfälzische Landtag sieht aufgrund von Schäden durch Krähen auf landwirtschaftlichen Flächen fraktionsübergreifend einen Handlungsbedarf.

Einzelne Abschüsse seien die einzige wirksame Maßnahme, sagte der CDU-Abgeordnete Johannes Zehfuß am Donnerstag. Seine Fraktion hatte das Thema auf die Tagesordnung gesetzt und tritt für Erleichterungen für Landwirte ein. Vergrämungsschüsse müssten binnen sechs Stunden möglich sein, auch an Wochenenden.

Auch Jaqueline Rauschkolb aus der SPD-Fraktion sieht Konfliktpotenzial durch Saat- und Rabenkrähen. Es müsse etwas getan werden. Die Grünen-Abgeordnete Jutta Blatzheim-Roegler sagte, die Saatkrähe werde von der EU-Vogelschutzrichtlinie geschützt. «Deswegen kann man nicht gleich die Knarre in die Hand nehmen.» Nichtsdestotrotz gingen die Schäden in die Tausende. «Natürlich muss da auch Abhilfe geschaffen werden.»

Helge Schwab von den Freien Wählern kritisierte, Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) sei gegen einen geringeren Schutzstatus für Saatkrähen und sprach von «grüner Ideologie». Der agrarpolitische Sprecher der FDP-Fraktion betonte, es gebe keine unterschiedlichen Auffassungen in Umwelt- und Landwirtschaftsministerium. Weber verwies auf eine Initiative von Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) für einfachere EDV-gestützte Bürokratie. Schmitt selbst kündigte an, dass eine Meldeplattform eingerichtet werde, um Schäden abbilden und schneller reagieren zu können. «Wir sehen nicht zu, wie wertvolle Erzeugnisse vernichtet werden», sagte sie.

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