Gemeinsame Behandlung der Patienten mit Corona-Infektionen im Mutterhaus Nord

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Gelebte Zusammenarbeit zum Wohle unserer gemeinsamen Patienten: Leszek Augustyn (Klinikum Mutterhaus), Niko Hettinger (Brüderkrankenhaus), Philipp Schmitz (Brüderkrankenhaus) alle Ärzte für Anästhesie sowie Sigrid Wille (Klinikum Mutterhaus), Fachkrankenschwester Anästhesie – Foto: Bettina Leuchtenberg

TRIER. Zusammen mit dem Brüderkrankenhaus Trier hat der zentrale Behandlungsstandort für stationäre Patienten mit Corona-Infektionen im Mutterhaus Nord seinen Betrieb aufgenommen.

Positiv diagnostizierte Patienten mit Covid-19, die stationär behandelt werden müssen, werden ab sofort zentral am Standort des Klinikums Mutterhaus Nord in der Theobaldstraße von Ärzten und Fachpflegern des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen und des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier betreut. Eine Task Force aus beiden Krankenhäusern hat seit letzter Woche die konkrete Umsetzung vorbereitet. Bereits am Montag wurde die Ambulanz für potenziell stationär aufzunehmende Covid-19 Erkrankte eröffnet.

„Zur Zeit werden bei uns vier Patienten stationär im Haus betreut, davon eine Person mit Covid-19 auf der Intensivstation“, berichtet Dr. med. Oliver Kunitz, Chefarzt der Anästhesie im Klinikum Mutterhaus, der die Station zusammen mit PD Dr. med. Tim Piepho, Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin des Brüderkrankenhauses Trier leitet. Piepho ergänzt: „Unsere medizinischen Teams bestehen gleichberechtigt aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beider Häuser. Die Zusammenarbeit ist hervorragend.“ Anästhesisten, Infektiologen und Fachpflegende aus beiden Häusern betreuen die Patienten im Schichtsystem.

Bis dato sind sechs Beatmungsplätze eingerichtet, auch die Zahl der Intensivbetten werden weiter aufgerüstet. „Die medizinisch dringliche Versorgung in beiden Häusern muss gewährleistet werden“ berichtet Regionalleiter der BBT-Gruppe Christian Weiskopf. „Aufschiebbare OPs werden in beiden Häusern deshalb bereits verlegt.“ Dennoch verbleiben Patienten in den Häusern und müssen mit ihren onkologischen oder anderen Erkrankungen weiterhin versorgt werden. Auch die Geburtshilfe im Klinikum Mutterhaus wird gewährleistet wie gehabt.

„Ziel ist es, das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder und das Klinikum Mutterhaus als Orte zu erhalten, in denen möglichst wenig infizierte Patienten behandelt werden, um sowohl die aktuellen Patienten und auch die Mitarbeiter zu schützen“, sagt Dr. med. Christian Sprenger.

Die gemeinsame stationäre Versorgung akuter Corona-Fälle durch zwei verschiedene Krankenhausträger ist bislang in Rheinland-Pfalz einzigartig. „Ich bin stolz auf die beiden Klinikverantwortlichen, die mit ihren Teams das Konzept erarbeitet haben. Damit ist Trier für die Krise bestens aufgestellt,“ sagt Trierer OB Wolfram Leibe, der sich in einem Vor-Ort-Termin ein Bild von der Lage machen konnte.

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