LUXEMBURG. Schwarzgeld ist ein großes Problem, durch das dem Staat Millionen an Steuergeldern entgehen. Geparkt ist dieses Geld in den Steueroasen Europas, zu denen auch unser Nachbarland Luxemburg gehört. Aber die rosigen Zeiten scheinen nicht mehr ganz so rosarot zu sein, wie verschiedene Medien heute berichten.
Die Süddeutsche Zeitung, der Westdeutsche und der Norddeutsche Rundfunk melden übereinstimmend, dass die Luxemburger Tochter der Commerzbank 400 Kunden mit Wirkung zum 30. April die Konten gekündigt habe. Die Bank vermutet, dass es sich bei den Einlagen auf diesen Konten um Schwarzgeld handelt.
Ende des Bankgeheimnisses
Mehrfach hatte, den Meldungen zufolge, die Bank ihre Kunden gebeten, Selbstanzeige beim Fiskus zu erstatten, worauf aber offensichtlich keine Reaktion erfolgte. Am 22. Mai 2013 beschloss die EU den Kampf gegen die Steuerhinterziehung und einen automatischen Informationsaustausch, was letztendlich das Ende des Bankgeheimnisses beendete.
Ab dem 23. Mai 2013 verschickte die Commerzbank International S.A. Luxembourg (Cisal) sieben Rundschreiben an Kunden, bei denen Schwarzgeld vermutet wurde. Sie wurden immer nachdrücklicher Aufgefordert, die „steuerliche Situation“ ihrer Einlagen „zu klären“. Bis zum Januar 2015 verblieben noch 400 Konten, bei denen die Besitzer dieser Aufforderung nicht nachkamen. Diese Kunden erhielten daraufhin die Kündigung der Geschäftsbeziehungen zum 30. April.
Schon 2008 hatte die Cisal beschlossen, Geschäfte nur noch „strikt im Rahmen der Gesetze“ zu betreiben und Rechtsverstöße nicht mehr zu tolerieren. Aktuell ermittelt die Staatsanwaltschaft Köln gegen etliche Kunden der Cisal und auch gegen Mitarbeiter der Bank wegen Steuerhinterziehung, beziehungsweise wegen Beihilfe.
Kredite sind unverzüglich zurück zu zahlen
Die Vorgehensweise der Cisal ist indes drastisch, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Sämtliche Dienstleistungen werden ab dem 1. Mai eingestellt und ausgestellte Kreditkarten werden gesperrt. Eventuell vorhandene Schließfächer müssen geräumt und die dazu gehörenden Schlüssel zurückgegeben werden. Außerdem müssen gewährte Kredite „unverzüglich und vollständig“ zurückgezahlt werden. Ultimo hierfür ist der 15. Mai. 2015 .
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Oho geht der Commerzbank jetzt der Arsch auf Grundeis weil sie fürchten dass die Steuerfahndung sich für die luxemburgischen Konten interessiert ?
Das war jahrzehntelang kein Thema für sie und auch die anderen deutschen Banken mit einer Filiale in Luxemburg.
Daran hat man gut verdient.
Aber dann wurde die Meldepflicht ausländischer Kontoinhaber eingeführt und nichts geht mehr , zumindest in schwarz , das muss jetzt weg man kann es nicht mehr verstecken also schnell die Konten kündigen .
Das Geld wurde seinerzeit von Banken über ein CPD Konto nach Luxemburg transferiert ( heißt Konto pro divers, war kein Kundenkonto sondern auf die Bank lautend ) da konnte man noch ohne Spuren zu hinterlassen Geld Ruckzuck in andere Länder verlagern und jetzt muss man sich schnell trennen damit es keinen weiteren Skandal gibt.
Selbstverständlich sieh das gut aus wenn man das mit entsprechender Publizität macht, was sind wir nur für eine korrekte, gesetzestreue Bank.