Schnieder für kostenloses Mittagessen in Grundschulen – „gesundes Essen für alle“

Ein gesundes Mittagessen für alle Grundschüler in Rheinland-Pfalz: Oppositionschef Schnieder sieht eine Menge Vorteile dieses Angebots - und regt eine Debatte an.

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Der designierte rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende Gordon Schnieder hält Grenzkontrollen an Schleuserrouten innerhalb Europas für wichtig. Foto: Andreas Arnold/dpa

MAINZ. Der rheinland-pfälzische CDU-Chef Gordon Schnieder macht sich für kostenloses Mittagessen in Grundschulen stark. «Wenn wir 2026 den Ganztagsanspruch bekommen, müssen wir auch gesundes Essen für alle haben», sagte der Oppositionsführer im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

Bei dem Angebot sollte zum einen auf die räumliche Nähe zu Kitas geachtet werden, regte Schneider an. Zum anderen sei es für die Kinder wichtig, eine ausgewogene Mahlzeit zu bekommen. Im Alltag vieler Familien fehle schlichtweg die Zeit für ein gekochtes Mittagessen. «Ich glaube, dass das kostenlose Mittagessen in eine moderne Bildungslandschaft mit hineingehört.»

CDU-Chef verweist auf Bildungsgerechtigkeit

«Aber es geht auch um eine Stärkung des Gemeinschaftssinns und um einen Mosaikstein von Bildungsgerechtigkeit», betonte Schnieder. «Es darf nicht sein, dass die einen mitessen, während die ärmeren Kinder vor der Tür warten, das leckere Mittagessen nur riechen», sagte der CDU-Landes- und Fraktionschef.

«Die nördlichen europäischen Staaten machen das traditionell schon so», sagte Schnieder. «Dort sagt man, dass das gemeinsame Essen die Leistungsbereitschaft stärkt.»

Gemeinsames Essen ist mehr als eine gesunde Mahlzeit

Auch in einigen Bundesländern sei das kostenlose Schulessen immer mal wieder ein Thema, sagte Schnieder. Wegen der Kosten werde oftmals davon abgerückt. «Ich glaube, wir sollten uns noch mal gut überlegen, ob das nicht doch der richtige Schritt wäre.» Es gehe um eine Prioritätensetzung.

In Rheinland-Pfalz mache dies für alle rund 160.000 Grundschulkinder schätzungsweise 120 Millionen Euro im Jahr aus. «Wir müssen uns die Frage stellen: Müssen wir wirklich jede Mahlzeit mit den Eltern abrechnen und damit Bürokratie aufbauen?», gab Schnieder zu Bedenken. «Oder ist es nicht besser zu sagen: Wir sorgen für ein gutes Mittagessen und bezahlen es dann auch, weil es uns die Kinder wert sind?» (Quelle: dpa)

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