Nach Fenstersturz aus sechs Metern: Prozess wegen versuchten Totschlags

Eine junge Frau fällt bei einer Feier sechs Meter tief aus einem Fenster. Wurde sie gestoßen? Das untersucht nun ein Gericht. Offenbar waren die beiden vermutlich Beteiligten alkoholisiert.

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Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild

ZWEIBRÜCKEN. Nach dem Fenstersturz einer Jugendlichen bei einer Feier hat vor dem Landgericht in Zweibrücken ein Prozess wegen des Tatvorwurfs des versuchten Totschlags begonnen.

Die Hauptverhandlung sei wie vorgesehen eröffnet worden, teilte ein Justizsprecher am Dienstag in der pfälzischen Stadt mit.

Die Staatsanwaltschaft wirft einer Angeklagten vor, im Sommer 2023 in Pirmasens in alkoholisierten Zustand einer damals 17-Jährigen mit der Faust ins Gesicht geschlagen zu haben. Die ebenfalls alkoholisierte Frau sei daraufhin aus dem Fenster gestürzt, auf ein fast vier Meter tiefer liegendes Geländer aufgeschlagen und anschließend auf den mehr als sechs Meter tiefer liegenden Boden gefallen.

Opfer zum Glück nur leichter verletzt

Sie habe sich «nur» eine Bisswunde an der Zunge sowie Prellungen und Schürfungen zugezogen – «trotz der erheblichen Fallhöhe und des Aufschlagens auf dem Geländer», teilte die Justiz in Zweibrücken mit. Die damals 20 Jahre alte Angeklagte soll der Staatsanwaltschaft zufolge vor Ort gesagt haben, die jüngere Frau «nerve» und man solle sie nach dem Sturz unten liegen lassen.

Faustschlag ins Gesicht führt zu Absturz

Unmittelbar vor der Tat soll die jüngere Frau aus ungenannten Gründen aus dem Fenster geklettert sein und sich mit den Händen am Rahmen festgehalten haben. Ein Mann soll sie vor dem Absturz bewahrt haben. «In dieser Situation soll die Angeklagte laut Anklageschrift hinzugekommen sein und der Zeugin den Faustschlag ins Gesicht versetzt haben, der zu dem Absturz der Zeugin geführt habe», teilte das Landgericht mit. Bis Anfang Februar sind zwei weitere Verhandlungstermine angesetzt.

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