Universität Trier: Viel Applaus für das Collegium Musicum für Brahms’ “Deutsches Requiem”

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Beim Semesterabschlusskonzert des Collegium Musicum standen rund 150 Musikerinnen und Musiker auf der Bühne. Foto: Universität Trier

TRIER. Unter der neuen Leitung von Gocha Mosiashvili führten Chor und Orchester der Universität Trier Johannes Brahms „Deutsches Requiem“ auf.

Am Ende des Konzerts warf Gocha Mosiashvili seinem Chor und Orchester Kusshände zu. Schon davor merkte man als Konzertbesucher, dass sich die Musikerinnen und Musiker des Collegium Musicum und ihr neuer Leiter bereits gut eingespielt haben. Es harmonierte bei diesem ersten gemeinsamen Semesterabschlusskonzert in St. Maximin. Zusammen hatten sie sich das durchaus anspruchsvolle Requiem von Johannes Brahms ausgesucht. Es ist einfach ein schönes Stück, hörte man aus den Reihen des Collegium Musicum.

Das „Deutsche Requiem“, das Brahms mit Unterbrechungen von 1860 bis 1868 schrieb, unterscheidet sich deutlich von den Totenmessen seiner Zeit. Brahms wählte nicht – wie damals üblich – Texte in Latein, sondern – frei vom kirchlich-liturgischen Konzept – Stellen aus dem Neuen und Alten Testament in Martin Luthers deutscher Übersetzung. In seinem Werk rückt der Komponist die Trauer der Hinterbliebenen und deren Angst vor dem eigenen Ende in den Mittelpunkt. Es ist Musik, die Trost spendet und Kraft gibt.

Gerade diese kraftvollen und hoffnungsstiftenden Passagen des Werks wusste das Collegium Musicum gekonnt zu interpretieren. Mosiashvili forderte viel von den Musikerinnen und Musikern und spornte sie zu Höchstleistungen an. Am Ende der musikalischen Abschnitte blieben die Schlusstöne wie ehrfürchtig in der ehemaligen Abteikirche stehen. Auch Solist Carl Rumstadt erfüllte mit seinem breiten Bariton den Raum, während der Sopran von Réka Kristóf herrlich federleicht schwebte.

Mit den beiden Solisten, die vielen im Publikum durch ihr aktuelles (Kristóf) beziehungsweise ehemaliges (Rumstadt) Engagement am Theater Trier bekannt waren, hatte das Collegium Musicum eine gute Wahl getroffen. Der Applaus, den die beiden bekamen, sprach für sich. Unterstützt wurde das Orchester der Universität im Übrigen durch einige Musikerinnen und Musiker des Philharmonischen Orchesters der Stadt Trier.

Auf die weitere Verbindung, die durch Gocha Mosiashvili nun zwischen Theater und Universität besteht, verwies Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Jäckel in seinen einleitenden Worten. Mosiashvili arbeitet seit der Spielzeit 2020/21 als Studienleiter mit Dirigierverpflichtung am Theater Trier. Jäckel nutzte die Gelegenheit, sich auch nochmals bei dem ehemaligen Leiter des Collegium Musicum, Mariano Chiacchiarini, zu bedanken, der es sich nicht nehmen hatte lassen, bei dem Semesterabschlusskonzert anwesend zu sein. Der argentinisch-italienische Dirigent war nach mehr als einem Jahrzehnt als Leiter von Chor und Orchester der Universität Trier im Herbst nach Bremen gewechselt.

Sehr zufrieden mit der Leistung der Musikerinnen und Musiker war auf jeden Fall der neue Leiter Gocha Mosiashvili: „Sie waren schon bei den Proben mit dem Herz und sehr engagiert dabei. Es hat Freude gemacht.“ Lauschte man den Gesprächen der Mitglieder von Chor und Orchester bestätigte sich dies auch von der anderen Seite. Sie habe viel Spaß beim Spielen gehabt, sagte eine junge Geigerin. Man darf gespannt sein, welchem Werk sich das Collegium Musicum und sein Leiter im Sommersemester widmen. (Quelle: Universität Trier)

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