WITTLICH. Für den Katastrophenfall sind der rheinland-pfälzische Landkreis Bernkastel-Wittlich und das Wittlicher Gefängnis eine ungewöhnliche Kooperation eingegangen.
„Bei der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr kam mir die Idee, dass wir als Gefängnis mit rund 600 Insassen Struktur und Logistik haben, um im Katastrophenfall unterstützen zu können„, erklärte der Leiter der Justizvollzugsanstalt am Montag. Demnach wäscht und lagert das Gefängnis 200 Feldbetten des Landkreises ein und verfügt über ein Kohlenmonoxid-Messgerät, das im Einsatzfall von Feuerwehr und Katastrophenschutz verwendet werden kann.
Außerdem werde die Justiz im Krisenfall bei der Verpflegung mit ihrer Küche und Bäckerei unterstützen. Im Gegenzug fördere der Katastrophenschutz die Schulungs- und Ausbildungsmaßnahmen des Gefängnisses. So seien Resozialisierungsprojekte im Bereich Feuerwehr- und Brandschutz für Strafgefangene geplant. „Die Kooperation mit dem Wittlicher Gefängnis ist ein wichtiger und verlässlicher Baustein im Schutzkonzept des Landkreises“, freute sich Landrat Gregor Eibes (CDU) über die Vereinbarung.

















