Blasenentzündung: Ursachen, Symptome und Behandlung

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Symbolbild; pixabay

Schmerzen beim Wasserlassen, ständiger Harndrang und Bauchschmerzen – viele Frauen kennen die Symptome, da sie bereits einmal eine Blasenentzündung hatten. Doch wie entsteht eine Blasenentzündung überhaupt und was kann man dagegen tun? Um die Beantwortung dieser und weiterer Fragen dreht sich dieser Artikel.

Ursachen für eine Blasenentzündung

Bevor man eine Blasenentzündung (Cystitis) behandeln kann, sollte man sich mit den möglichen Ursachen befassen. Wie entsteht eine Blasenentzündung überhaupt? Den meisten Harnwegsinfektionen liegt eine Übertragung von Erregern vom Darmausgang zur Harnröhre zugrunde. Denn während die Bakterien im Darm natürlicherweise vorkommen und dort keinen Schaden verursachen, vermehren und verbreiten sie sich, sobald sie in die Harnröhre gelangen. Dadurch entzündet sich das Gewebe und eine Blasenentzündung liegt vor.

Die Erreger, die meist für eine Blasenentzündung verantwortlich sind, sind Enterokokken und Escherichia coli. Meist kommt man damit aufgrund mangelnder Hygiene oder durch Sexualkontakte in Berührung. Auch Staphylokokken, Gonokokken, Hefepilze, Chlamydien, Proteus mirabilis und bestimmte Viren können die Entstehung einer Blasenentzündung begünstigen.

Allerdings muss es nicht immer eine schlechte Hygiene sein, wenn eine Blasenentzündung auftritt. Es hat einen Grund, weshalb vor allem Frauen davon betroffen sind: Die Harnröhre ist sehr kurz, wodurch die Bakterien keinen weiten Weg zur Harnblase haben. Ist die natürliche Schutzfunktion des Körpers durch verschiedene Faktoren geschwächt, kann es daher leicht zu einer Infektion kommen. Wer daher ein schwaches Immunsystem hat oder gerade eine hormonelle Veränderung durchmacht, läuft eher Gefahr, eine Blasenentzündung zu bekommen.

An diesen Symptomen erkennt man eine Blasenentzündung

Ein typisches Symptom, welches für eine Blasenentzündung spricht, ist ein Brennen beim Wasserlassen. Auch häufiger Harndrang und Schmerzen im Unterleib – also dort, wo sich die Blase befindet – sind Anzeichen für eine Blasenentzündung. Außerdem kann der Urin getrübt sein und einen unangenehmen Geruch haben. Blut im Urin ist ebenso möglich, sollte aber dringend von einem Arzt abgeklärt werden.

Blasenentzündung: Wie behandelt man sie?

Eine unkomplizierte Blasenentzündung vergeht meist von selbst wieder. Allerdings kann man durch eine Behandlung dazu beitragen, dass man schneller wieder gesund wird und die Symptome gelindert werden.

Besonders wichtig ist eine hohe Flüssigkeitszufuhr. Zwei bis drei Liter Wasser oder Tee sollten täglich getrunken werden, damit die Keime möglichst schnell ausgespült werden. Dies ist übrigens eine gängige Präventivmaßnahme, da auch eine zu geringe Aufnahme von Flüssigkeit dazu führen kann, dass eine Blasenentzündung entsteht. Besonders ratsam sind neben Wasser auch spezielle Nieren- und Blasentees. Häufig sind Bärentraubenblätter enthalten, welchen eine antibakterielle Wirkung zugeschrieben wird.

Auch Sitzbäder, eine Wärmflasche oder Umschläge im Blasenbereich lindern die Schmerzen, die mit einer Blasenentzündung einhergehen. Das liegt daran, dass sie die glatte Muskulatur der Blase entspannen.

Zudem gibt es natürliche Mittel und Medikamente, die gegen eine Blasenentzündung helfen. Besondere Wirkstoffe können die Bindung von E. Coli-Bakterien verhindern, sodass die Blase gesund bleibt. Meist handelt es sich bei solchen Mitteln um Nahrungsergänzungsmittel, die keine Nebenwirkungen verursachen.

Manche Ärzte verschreiben zudem Antibiotika. Diese helfen, die Symptome rasch in den Griff zu bekommen. Für gewöhnlich werden die Medikamente drei bis 10 Tage eingenommen. Allerdings sollte man es immer zunächst ohne Antibiotika versuchen.

Ist eine Blasenentzündung gefährlich?

Wie bereits erwähnt, vergeht eine Blasenentzündung meist von selbst und lässt sich mit Hausmitteln in den Griff bekommen. Allerdings gibt es auch Fälle, in denen Komplikationen auftreten. Die Entzündung kann über die Harnleiter immer weiter aufsteigen und auf diese Weise zu den Nieren gelangen. Befällt die Entzündung auch die Nieren, kann eine Nierenbeckenentzündung entstehen. Wenn diese nicht behandelt werden, können bleibende Nierenschäden entstehen. Eine Nierenbeckenentzündung bemerkt man meist durch die zusätzlichen Symptome Fieber und Flankenschmerzen. Dann sollte es schleunigst zum Arzt gehen.

Vor allem in einer Schwangerschaft kann eine unbehandelte Blasenentzündung solche Ausmaße annehmen. Dadurch können vorzeitige Wehen ausgelöst werden, wodurch es im schlimmsten Fall zu einer Früh- oder Fehlgeburt kommt. Schwangere Frauen, die den Verdacht auf eine Blasenentzündung haben, sollten daher dringend ihren Frauenarzt aufsuchen.
Genau aus diesem Grund wird bei Schwangeren stark darauf geachtet, dass keine Blasenentzündung entsteht. Sie sollten sich nicht nur selbst schützen, sondern auch regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Dort werden nämlich Tests veranlasst, um eine Blasenentzündung auszuschließen.

Blasenentzündung vorbeugen

Manche Frauen leiden immer wieder an einer Blasenentzündung. Es gibt jedoch einfache Maßnahmen, mit denen man ihr vorbeugen kann. Wie bereits erwähnt, ist es essenziell, ausreichend zu trinken. Auch der regelmäßige Gang zur Toilette darf nicht unterschätzt werden. Nicht erst dann, wenn man dringend muss, sollte man die Blase entleeren, sondern bereits davor. So werden Keime effektiv und regelmäßig ausgespült.

Auch die Wahl der Unterwäsche kann einer Blasenentzündung vorbeugen. Baumwollunterwäsche, die bei 60 °C gewaschen wird, ist zu empfehlen. Dadurch wird der Intimbereich nicht gereizt und Keime haben kaum eine Chance.

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