PRÜM. Heftige Unwetter haben die Eifel erreicht. Die Verbandsgemeinde Prüm meldete am Mittwoch eine «bedrohliche Wetterlage» über dem Prümer Land. Die Feuerwehr sei seit dem Vormittag im Dauereinsatz, sagte ein Gemeindesprecher.
Die Pegelstände der Bäche seien stark angestiegen, zahlreiche Keller vollgelaufen. Eine Straße musste kurzzeitig wegen Überspülung gesperrt werden. Die Feuerwehr verteilte demnach rund 5000 Sandsäcke in der Verbandsgemeinde.
Das rheinland-pfälzische Umweltamt meldete eine «hohe Hochwassergefährdung» für das obere Kyll-Einzugsgebiet. Es sei mit Über-20-jährlichem Hochwasser zu rechnen. Das bedeutet, dass gemäß Modellrechnungen Hochwasser auftreten kann, das im statistischen Mittel nur etwa alle 20 Jahre einmal eintritt. Keller könnten überfluten und überörtliche Verkehrsverbindungen gesperrt werden.
Auch bei Bitburg im Eifelkreis kommt es vor allen in den Ortschaften Lünebach, Ehlenz, Bickendorf und Rommersheim zu Großeinsätzen der Feuerwehr-Einsatzkräfte. Auch hier kämpfen die Feuerwehrleute gegen die ansteigenden Fluten.
Der Deutschen Wetterdienstes (DWD) kündigte für Mittwochnachmittag bis in die Nacht zum Donnerstag teils kräftige Gewitter und heftigen Starkregen im Norden und Westen von Rheinland-Pfalz an. Laut einer Sprecherin sei in der Nacht zum Donnerstag vor allem die Eifel von Regenfällen betroffen.
Die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Prüm meldet:
„Seit 11:00 Uhr heute Morgen sind rund 130 Feuerwehrleute aus der ganzen Verbandsgemeinde im Unwettereinsatz. Zahlreiche vollgelaufene Keller und Wohnräume und überflutete Straßen beschäftigen die Einsatzkräfte. Bisher kamen bereits mehr als 5.000 Sandsäcke zum Schutz vor den Wassermassen zum Einsatz. Am heftigsten betroffen waren die Orte im Nimstal. Aufgrund der weiteren Wetterprognosen werden zur Zeit weitere, mehrere Tausend Sandsäcke befüllt.“