Spendenaktion „Aktion Arbeit“ – Bischof verdoppelt jeden eingehenden Euro

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Andrea Steyven von der Aktion Arbeit, Sharin Petry, Dominik Flesch und Monika Berger vom Bürgerservice

TRIER. „Ich brauche die Unterstützung für meine Motivation“, sagt Sharin Petry. Die 18-Jährige hat nach ihrem Hauptschulabschluss vergangenes Jahr keine Ausbildung bekommen. Nun ist sie in einer berufsvorbereitenden Maßnahme beim Bürgerservice Trier, einer gemeinnützigen Gesellschaft zur Integration Arbeitsloser, im Bereich Malen und Lackieren. „Ich wüsste nicht, was ich sonst machen würde.“ Für Leute wie Sharin gibt es seit über 30 Jahren die Aktion Arbeit im Bistum Trier. Sie unterstützt arbeitsmarktpolitische Projekte für Jugendliche und Langzeitarbeitslose. In diesem Jahr will die Aktion Arbeit eine Spendensumme von 250.000 Euro erzielen – für Projekte von 27 Einrichtungen im ganzen Bistum Trier, darunter den Bürgerservice. Um die Summe zu erreichen wird Bischof Dr. Stephan Ackermann jeden eingehenden Euro verdoppeln aus Mitteln des Bischöflichen Stuhls. „Wir brauchen die Solidarität der Spender“, ruft Andrea Steyven von der Aktion Arbeit auf. „Jeder Euro zählt.“

Seit der Gründung der Aktion Arbeit 1983 wurden mehrere Millionen Euro gespendet, die über 20.000 Menschen im Bistum Trier zugute kamen. „Es gehört zum Selbstverständnis von Kirche, denen eine Stimme zu geben, die übersehen werden, sich für andere an den Rand Gedrängte einzusetzen“, sagt Steyven. Die aktuelle Spendenaktion solle auch ein Zeichen setzen, angesichts der „guten und wichtigen Hilfe und Spendenbereitschaft“ für Flüchtlinge, so dass die einheimischen Bedürftigen nicht in Vergessenheit geraten. Das Anliegen der Langzeitarbeitslosen und Jugendlichen solle noch einmal neu ins Bewusstsein gebracht werden.

Obwohl Einrichtungen wie der Bürgerservice in großen Teilen von öffentlichen Mitteln – die Bundesagentur für Arbeit ist ein wichtiger Partner – finanziert werden, sind sie auf weitere Unterstützung angewiesen. „Die Finanzierung deckt oft nur die notwendigen Kosten“, erklärt Monika Berger vom Bürgerservice. Die Zuschüsse der Aktion Arbeit schlössen etwa Finanzierungslücken bei Gehältern. Maßnahmen würden pro Teilnehmer von der öffentlichen Hand bezuschusst – ein Problem, wenn nicht alle Plätze besetzt sind. Auch bei größeren Anschaffungen und Investitionen sei der Bürgerservice sehr für die Hilfe der Aktion Arbeit dankbar. „Wir wünschen uns eine kleine Küche“, sagt Berger. „Damit wir mit den Teilnehmenden auch gesund kochen können.“ Eine weitere teure Anschaffung: Eine neue Maschine in der Holzwerkstatt. Hier ist Dominik Flesch (17) seit zwei Monaten, um sich auf eine Ausbildung vorzubereiten. Wie Sharin hofft er auf einen baldigen Platz. Ein Praktikum konnte er sich jedenfalls schon einmal sichern. „Durch die Maßnahme sehe ich Chancen auf meinen weiteren Weg.“ Rund 50 junge Leute arbeiten derzeit in der berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme des Bürgerservice – eines von vielen Angeboten. Die Aktion Arbeit trage mit ihren Zuschüssen dazu bei, erklärt Berger, dass Jugendliche und Langzeitarbeitslose „wieder oder zum ersten Mal eine Perspektive sehen für ihre berufliche Zukunft.“

Spenden an die Aktion Arbeit (IBAN: DE13 3706 0193 3001 3990 11; BIC: GENODED1PAX) werden ohne Abzüge dem Zweck zugeführt. Die personelle und räumliche Ausstattung der Aktion Arbeit trägt das Bistum Trier. Weitere Infos zur Aktion Arbeit und aktueller Spendenstand: www.aktionarbeit.bistum-trier.de. Weitere Infos zum Bürgerservice: www.bues-trier.de.

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