Mordfall Béatrice – der rote Alfa ist gefunden

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ARLON/SAINT AVOLD. In letzter Zeit war es still geworden um den Mord an der 14-jährigen Béatrice aus den belgischen Arlon. Das Letzte, was man hörte, war die Festnahme von Jérémy P., der als Tatverdächtig gilt und sich eine Verfolgungsjagd mit der luxemburgischen Polizei geliefert haben soll. Im französischen Saint Avold hat man nun den roten Alfa Romeo gefunden, mit dem der Verdächtige unterwegs gewesen sein soll.

Mit einem roten Alfa Romeo hatte sich ein Autofahrer am 12. Dezember eine wilde Verfolgungsjagd mit der luxemburgischen Polizei auf der Autobahn A 13 geliefert. Wer den Wagen gefahren hat, ist derzeit noch unklar. Es war den Beamten nicht gelungen, den Alfa zu stellen.

Unzucht und Einbruch

Einen Tag später wurde Jérémy P. als Tatverdächtiger im Fall Béatrice verhaftet. Er war aufgefallen, weil er im belgischen Arlon eine Frau attackiert hatte. Auf Grund von DNA-Analysen war P. ins Visier der Ermittler geraten. Unbekannt ist er der Polizei nicht. Sein Vorstrafenregister kann sich sehen lassen. 2011 wurde er zu einer einjährigen Gefängnisstrafe verurteilt, nachdem er die Reifen von 80 Fahrzeugen aufgeschlitzt hatte. 2012 wurde er wegen Unzucht und Einbruchs verurteilt. Es kam zu einem Übergriff in einer Wohnung, bei dem er sich an der Haustür für einen Polizisten ausgab, um an Geld und Drogen zu kommen. Hierfür wurde dem 26-Jährige eine 24-monatige Haftstrafe auferlegt. Diese wurde über einen Zeitraum von fünf Jahren zur Bewährung ausgesetzt

Der Alfa wurde in Frankreich gefunden

Die Suche nach dem roten Alfa durch die belgische und die luxemburgische Polizei blieb erfolglos. Kunststück, denn der wurde jetzt im französischen Saint Avold durch die dortige Polizei entdeckt. 130 Kilometer von Arlon entfernt. Die Belgier bestätigten inzwischen, dass es sich bei dem Alfa, der in Frankreich entdeckt wurde, um das gesuchte Fahrzeug handelt. Es wurde in Wolkringen gestohlen. Ein Ort, der sich ganz in der Nähe der Stelle befindet, wo man die Leiche von Béatrice aufgefunden hat.

Keine Entlastung durch die Freundin

Ob P., der unter anderem auch für Autodiebstähle bei der Staatsanwaltschaft bekannt ist, mit diesem Wagen gefahren ist und ob mit ihm vielleicht auch das Mädchen vom Tatort zum Fundort transportiert wurde, müssen jetzt die weiteren Untersuchungen ergeben. Eine Stellungnahme zu diesen Möglichkeiten gab es von der belgischen Staatsanwaltschaft noch nicht. P. sitzt derzeit in Arlon ein. Zwischenzeitlich wurde er durch die Aussagen seiner Freundin belastet, die bei einer Befragung durch die Polizei nichts zur Verteidigung ihres Freundes aussagen konnte.  Am 9. Januar soll es einen weiteren Haftprüfungstermin geben.

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