Pflegebedürftige: Viele Krankenhausaufenthalte im Saarland vermeidbar

Die Krankenkasse hat Zahlen aus dem Pflegereport für das Saarland aufbereitet. Ein Befund fällt besonders ins Auge.

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Eine pflegebedürftige Seniorin sitzt auf ihrem Bett. Foto: Monika Skolimowska/dp

SAARBRÜCKEN. Mehr als jeder dritte Krankenhausaufenthalt von Pflegebedürftigen im Saarland wäre nach Einschätzung der Krankenkasse Barmer bei einer besseren vorherigen medizinischen und pflegerischen Versorgung vermeidbar. Insgesamt gehe es um bis zu 20.000 stationäre Klinikbehandlungen pro Jahr, teilte die Krankenkasse am Dienstag mit.

Sie beruft sich dabei auf Daten aus dem Barmer-Pflegereport, der von Wissenschaftlern der Uni Bremen erstellt wurde. «Aufenthalte im Krankenhaus sind für Pflegebedürftige oft mit großem Stress und einer Verschlechterung des Gesundheitszustands verbunden», sagte die Landesgeschäftsführerin der Barmer in Rheinland-Pfalz und im Saarland, Dunja Kleis. Daher sollten sie durch eine bessere Versorgung möglichst vermieden werden. Dazu müssten etwa Arztpraxen, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen besser zusammenarbeiten.

Im Pflegereport wurden für das Jahr 2022 rund 55.000 Krankenhausaufenthalte von pflegebedürftigen und kurz vor der Pflegebedürftigkeit stehenden Patienten aus dem Saarland gezählt. Darunter seien viele Diagnosen wie Herzschwäche, Flüssigkeitsmangel oder Harnwegsinfekte gewesen, für die bei rechtzeitiger Behandlung in einer Hausarztpraxis oder im Pflegeheim keine Krankenhauseinweisung nötig gewesen wäre. (Quelle: dpa)

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2 Kommentare

  1. Gewisse Gesundheitsminister haben alles gut ruiniert, vor allem diejenigen, die nie was mit dem medizinischen Bereich zu tun hatten. Vor der „politischen“ Pandemie, wie Herr Streeck es zum Schluss nannte, war es schon miserabel. Hauptsache, manche machten sich die Taschen mit Provisionen voll. Für jeden kleines Wehwehchen werden Heimbewohner in die Klinik eingewiesen, meist am gleichen Tag wieder entlassen. Der Kuli vom Einweisenden sitzt locker in der Hand und das Personal im Seniorenheim hat seine Ruhe.

  2. Das ist genauso wie Herrn Lauterbachs Bonusprogramm. Man soll keinen Facharzt aufsuchen, sondern zuerst zum Hausarzt gehen. Dafür erhält der Patient 30 Euro. Jeder HA erhält laut Medien ca.15 Euro für eine Überweisung zum Facharzt. So kann man auch Gelder verprassen.

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