Trier: Stiftung und Verein erhalten Skatehalle in Trier-West

0
Vor der Entscheidung im Stadtrat warben Jugendliche aus der Skaterszene für ihr Projekt. OB Wolfram Leibe (l.) suchte das Gespräch mit ihnen sowie mit Reinhold Spitzley, Geschäftsführer des Palais e. V. Foto: Trierer Rathaus Zeitung

TRIER. Gute Nachrichten für die Skater-Szene in Trier: Die Skatehalle in Trier-West bleibt am bisherigen Standort erhalten. Möglich machen dies ein Beschluss des Stadtrats und das große finanzielle Engagement einer Trierer Stiftung.

Das berichtet die Trierer Rathaus-Zeigung in ihrer aktuellen Ausgabe vom Dienstag.

Seit mittlerweile 15 Jahren hat die Trierer Skaterszene einen ehemaligen Edeka-Markt in der Aachener Straße genutzt, um dort auch bei schlechtem Wetter zu skaten, BMX zu fahren oder einfach gemeinsam Zeit zu verbringen. Das Gebäude gehört der Stadt und ist an den freien Jugendhilfetäger Palais e.V. vermietet, der dort auch eine Betreuung für die Jugendlichen etabliert hat. Eigentlich ist die Halle sanierungsbedürftig und eigentlich sollte das Grundstück veräußert werden, um dort weiteren Wohnraum entstehen zu lassen. Mittlerweile hat sich aus dem Provisorium aber ein regelrechtes Jugendzentrum entwickelt, bei dem viele Jugendliche auch mit dem Bau von Rampen oder der Gestaltung von Graffiti im Inneren selbst Arbeit und Herzblut investiert haben.

Der zwischenzeitliche Versuch, mit Hilfe von zwei Stiftungen in Kürenz eine neue Halle für die Skater zu bauen, ist gescheitert – auch, weil die Skater unbedingt an ihrem Standort im Trierer Westen, unmittelbar an der Mosel und in Nachbarschaft, zur Europäischen Kunstakademie bleiben wollten. Im November 2023 hatte der Stadtrat deshalb mit großer Mehrheit beschlossen, die Skatehalle dort  zu erhalten und die Stadtverwaltung beauftragt, unter Einbindung von Stiftungen ein Zukunftskonzept zu erarbeiten. Dem ist das zuständige städtische Jugendamt innerhalb weniger Monate nachgekommen und hat gemeinsam mit der Herbert & Veronika Reh-Stiftung und Palais e. V. ein Konzept erarbeitet. Der Stadtrat hat diesem Vorgehen in seiner März-Sitzung im nicht- öffentlichen Teil zugestimmt. Die Stadt überlässt dem Palais e.V. die Skatehalle voraussichtlich für 25 Jahre, Details werden nach dem Beschluss des Stadtrates nun geklärt. Der Verein übernimmt damit auch die Verantwortung für die Instandsetzung und die Instandhaltung des Gebäudes.

Möglich wird das nur durch das Engagement der Herbert & Veronika Reh-Stiftung. Manfred Bitter aus dem Vorstand der Stiftung sagt: „Die Unterstützung der Skaterszene ist der Stifterin Veronika Reh schon seit langen Jahren ein großes Anliegen. Die Unterstützung der jugendkulturelle Szene steht deshalb sogar als Stiftungszweck in der Präambel der Stiftung.“ Nachdem das Projekt in Kürenz nicht habe realisiert werden können, freue man sich sehr, dass die Skater am alten Standort nun eine langfristige Perspektive hätten, so Bitter weiter. „Gerade, weil diese langfristige Perspektive nun da ist, sind wir gerne bereit, die Skater weiter zu unterstützen.“

Für Bürgermeisterin Elvira Garbes, zuständig für Jugend und Soziales, ist das bürgerschaftliche Engagement der Reh-Stiftung ein echter Glücksfall: „Mein großer Dank gilt allen Beteiligten, die diese Lösung jetzt möglich machen. Es ist uns wichtig, dass die Skatehalle eine langfristige Perspektive bekommt. Denn was dort von Verein und Jugendlichen geleistet wird, ist ein wichtiges Angebot der subkulturellen Jugendarbeit, das sich schon längst über die Trierer Stadtgrenzen hinaus herumgesprochen hat.“

(Quelle: Trierer Rathaus Zeitung / Michael Schmitz, 14.05.24)

Vorheriger ArtikelGroßeinsatz der Feuerwehr: Brand in Schule im Westerwaldkreis
Nächster ArtikelTRIER: Moselstädte Trier und Grevenmacher feierten Europatag im Brunnenhof

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.