Pläne für Entführung und Umsturz: Terrorprozess geht in Endphase

Seit mehr als eineinhalb Jahren läuft in Koblenz ein Verfahren gegen mutmaßliche Terroristen. Doch der Prozess nähert sich dem Ende. Bis zu einem Urteil könnte es aber noch bis nächstes Jahr dauern.

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Nach den Plädoyers haben die fünf Angeklagten das letzte Wort. Foto: Thomas Frey/dpa

KOBLENZ. Sie sollen die Entführung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und den Sturz der deutschen Regierung geplant haben: Nach mehr als eineinhalb Jahren nähert sich der Prozess gegen eine mutmaßliche Terrorgruppe vor dem Oberlandesgericht Koblenz dem Ende.

Die Beweisaufnahme wurde geschlossen, wie eine Sprecherin des Gerichts sagte.

Am nächsten Verhandlungstag am kommenden Mittwoch soll das Plädoyer der Bundesanwaltschaft folgen. Bis es zu einem Urteil kommt, könnte es allerdings noch bis ins neue Jahr dauern. Denn nach der Anklage dürfen alle Anwälte – jeder der fünf Angeklagten hat mindestens zwei – ihre Plädoyers halten. Anschließend haben die Angeklagten das letzte Wort.

Damit kommt ein langwieriger Prozess zum Ende. Die vier Männer im Alter von 45 bis 57 Jahren und eine 77 Jahre alte Frau müssen sich seit Mai 2023 vor dem Oberlandesgericht in Koblenz verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, eine inländische terroristische Vereinigung mit dem Namen «Vereinte Patrioten» gegründet zu haben oder darin Mitglied gewesen zu sein. Sie sollen einen Stromausfall, die Entführung von Lauterbach und die Einführung einer neuen Verfassung nach dem Vorbild des Kaiserreichs 1871 geplant haben.

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