Trier: 2 Millionen Euro Projekt – Sanierter Moselradweg soll auch das Straßennetz entlasten

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Gute Stimmung nach dem Durchtrennen des roten Bandes zur Eröffnung des sanierten Moselradwegs. Baudezernent Dr. Thilo Becker (Mitte) empfing zur Eröffnung den Radverkehrsbeauftragten des Bundesverkehrsministeriums Andreas Marquardt (3. v. r.) und Grünen-Bundestagsabgeordnete Corinna Rüffer (5. v. l.). Foto: Presseamt Stadt Trier

TRIER. Der Moselradweg in Trier, eine zentrale Strecke für Pendler und Touristen, war jahrelang in einem maroden Zustand. Wurzelanhebungen, gefährliche Spalten und Schlaglöcher machten das Radfahren auf dieser Route alles andere als sicher und komfortabel. Jetzt, nach fünf Monaten Bauzeit und einer Investition von zwei Millionen Euro durch das Bundesverkehrsministerium, ist der Großteil der Strecke saniert. 

Während der Eröffnung am Montag betonte Verkehrsdezernent Dr. Thilo Becker die Bedeutung des Radverkehrs für die Entlastung des Straßennetzes: „Jeder Radfahrer bedeutet auch ein Fahrzeug weniger.“ Auch Andreas Marquardt vom Bundesverkehrsministerium hob hervor, wie wichtig ein länderübergreifendes und attraktives Radwegenetz sei. Solche hochrangigen Reden unterstreichen die Notwendigkeit des Projekts – doch Radfahrende hätten die Erneuerung der Strecke längst als überfällig empfunden.

Parallel zur technischen Sanierung wurde auch der Alte Moselkran entlang der Strecke teilweise restauriert. Historische Elemente wie der freigelegte Sandstein und das Kopfsteinpflaster, das einst für den Moselwein-Umschlag diente, verleihen der Route zusätzlichen Charme. „Viele wissen gar nicht, dass der Kran noch funktionsfähig ist“, erklärte Stadtkonservatorin Dr. Marzena Kessler, die auf die neu sichtbaren historischen Details hinwies.

Ein Abschnitt von gut fünf Kilometern zwischen Pallien und Pfalzel steht allerdings noch aus und soll erst Mitte November befahrbar sein. Becker betonte, dass weitere Projekte geplant seien, um den Moselradweg besser ins Stadtgebiet einzubinden – etwa an der Kaiser-Wilhelm-Brücke. 

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20 Kommentare

  1. Ich finde einen gut ausgebauten Moselradweg toll.
    Die grünen Märchen von der Entlastung des Straßennetzes durch den Radweg halte ich für reine Augenwischerei. Vielleicht mit ein Grund warum in der heutigen Forsa-Umfrage zur Bundestagswahl die Grünen (endlich) wieder einstellig abschnitten. (Tendenz fallend 😂)

  2. A propos Corinna Rüff er:
    Wikipedia:
    „Rüffer hat ein Studium der Politikwissenschaften und des Öffentlichen Rechts an der Universität Trier begonnen, welches sie ohne Abschluss beendete.“
    Nie etwas gearbeitet…

    • Was verdient ein ungelernter Arbeitnehmer:
      für ungelernte Arbeitnehmer*innen: 15,50 Euro seit 1. Mai 2024; 16,10 Euro ab 1. Juli 2025.
      Was verdient ein ungelernter Bundestagsabgeordneter:
      Die Mitglieder des Bundestages erhalten eine monatliche „Abgeordnetenentschädigung“ in Höhe von 10.591,70 Euro (Stand 1. Juli 2023). Seit 1977 ist die Abgeordnetenentschädigung steuerpflichtig, bleibt aber von Rentenbeiträgen befreit. Die gewährte Amtsausstattung (§ 12 AbgG) ist eine steuerfreie Pauschale.
      Wer mal alle Vergünstigungen dieser Herrschaft*innen kennenlernen will:

      https://www.steuerzahler.de/aktion-position/politikfinanzierung/bundestagsabgeordnete/?L=0

      In manchen Fällen fragt man sich wofür man diesen Selbstversorgungsverein mitfinanziert. Denn es gibt ja erwiesenermassen in bestimmten Parteien überdurchschnittlich viele Politiker, die keine Sachkompetenz mitbringen und von Tuten und Blasen keine Ahnung haben.

  3. Dürfen da jetzt auch Autos, Busse und LKWs lang fahren?
    -denke nicht.
    Verkehrsentlastung? -denke nicht-
    Aber toll dass man jetzt mim E-Bike ruckelfrei die Mosel lang fahren kann.
    Optisch wird man durch die Asphaltdecke auch keinen Blumentopf gewinnen.

  4. Man sollten den Typen die ohne Abschluß die Unis verlassen, im Nachhinein die Kosten des Studiums berechnen. Um bei den Grünen Politiker zu werden, braucht man keinen Studienabschluß. Sie sollen von den Unis fern bleiben um den fähigen Studenten nicht die Plätze wegzunehmen.

  5. @ Peter: die denken doch, das was sie tun, das ist Arbeit. Wie am Moselradweg: Schere in der Hand, Band durchschneiden, danach ein netter Plausch mit gleichgesinnten bei Kuchen und Kaffee. Woher sollen die denn wissen, was Otto-Normalo unter Arbeit versteht 😉 ?

  6. Titat: „Jeder Radfahrer bedeutet auch ein Fahrzeug weniger.“ Nur nebenbei bemerkt: Um was handelt es sich denn bei einem Fahrrad? Um ein UFO? Bin selbst regelmäßiger Radfahrer, wage aber zu bezweifeln, dass jeder Radfahrer ein Fahrzeug weniger bedeutet, wie dieser kluge Grüne sich auszudrücken pflegt. Der Moselradweg wird überwiegend von Freizeitradlern und Radtouristen genutzt, welche sowieso nicht in der Stadt mit dem Auto unterwegs sind. Im Umkehrreim reisen aber viele dieser E-Biker extra mit Fahrradträgern und ihren SUV an, um die für sie attraktiven Radwege zu nutzen. Für mich sind die Aussagen und Rechtfertigungen der Grünen einfach nur ideologisches Geschwafel. Nichtsdestotrotz begrüße ich natürlich, dass Radwege in Ordnung gehalten werden.

  7. Sehr gut das Radwege saniert werden wobei der Moselradweg hauptsächlich Touristisch genutzt wird. Großer Handlungsbedarf sehe ich in der Ostallee die Verbindung von Heiligkreuz nach Trier Nord mit dem Fahrrad ist abenteuerlich.

      • Wenn Sie , lieber Peter, lieber Radwege in Peru finanzieren wenden Sie sich gerne an die Aussenministerin.
        Offenbar stehen Sie ja nicht so drauf unsere Steuern im Land zu lassen

        • Für etwas, was eigentlich selbstverständlich sein sollte, nämlich dass das Steuergeld das in Deutschland erwirtschaftet wird auch in Deutschland bleibt, sollte man nicht noch Politikern gegenüber dankbar sein, Untertan!

  8. Eine Frage hat hier, abschliessend, noch keiner aufgeworfen, die Frage nach der Notwendigkeit.
    Ich komme da auch regelmässig lang und die Frage ist, brauchts die Sanierung?
    In anderen Ländern, Italien, Frankreich, würde der Zustand keine Sau jucken und es ist normal, wenn an einem Radweg Bäume wachsen, dass die Wurzeln mit der Zeit den Belag heben, in einigen Jahren ist es wieder soweit.
    Was hat man also gemacht, man entfernt die Wurzeln, schädigt die Bäume und wenn die dann kaputt gehen heisst es wieder: Ja da ist der Klimawandel schuld 🙂
    Ein bisschen aufpassen und man braucht nicht überall Luxusradwege um trotzdem mit dem Rad zu fahren. Gut, die grüne Abgeordnete ohne Abschluss vielleicht weil die von der Realität wenig Ahnung hat.

  9. Notwendig war es sicher nicht, dennoch ist es gut, da dieser Bereich eher als Fussweg denn als Radweg benutzt wird und daher breiter sein muss. Viel wichtiger wäre natürlich die Gefahrenstellen die durch die Anbindungslücken der Stadt ans Umland entstanden sind zu eliminieren. Z.b. Castelnau 2 zum Tälchen. Pallien nach Trierweiler. Biewer nach Ehrang ohne Ortsdurchfahrt Pfalzel und Hafengelände. Ich hoffe das sie den Aufzug vom Bahnhof Pallien auf die Brückenseite flussabwärts bauen und für Radfahrer freigeben. Damit wäre ein gefahrloser übergang von dem Westufer zum Zurlaubenerufer möglich.

  10. Immer schön zu sehen wie gleich wieder Stimmung gegen den Ausbau von Radwegen gemacht wird.
    Die Aussage trifft in meinem Fall zb. zu. Ich fahre jetzt seit 3 Jahren von Kenn nach Trier West mit dem Fahrrad zur Arbeit und freue mich über gut ausgebaute Radwege. Dafür bleibt mein Auto stehen und wir konnten auch ein Auto verkaufen, da meine Frau auch mit dem Rad nach Trier zur Arbeit fährt. Schont die Umwelt und den Geldbeutel.
    Wenn man sich dann mal anschaut wieviele Milliarden an Steuern in der Vergangenheit und auch heute noch in die Straße und die die PKWs fließen, dann sind die paar Euro für den Radverkehr doch stark zu vernachlässigen. Angefangen beim Dienstwagenprivileg, Kaufprämien für die anschaffung neuer Fahrzeuge, den Dieselsubvention bis hin zum massiven Ausbau von Straßen und Autobahnen. Von den Umweltkosten fang ich gar nicht erst an.
    Wenn wir es mit der Verkehrswende ernst meinen wird es höchste Zeit weniger Geld da rein zu stecken und stattdessen alternative Wege zu fördern, wie eben den Radverkehr und den ÖPNV.

    • Wer macht denn Stimmung gegen den Ausbau von Radwegen? Und Sie haben ja offensichtlich nicht gewartet bis der Radweg ausgebaut wird bevor Sie vom Auto aufs Rad umgestiegen sind.
      Es geht hier einzig um die Frage ob der Einsatz der verwendeten Geldmittel effizient war oder nicht.
      Mein Fazit: Ich fahre auch Rad und kann mit holprigen Radwegen leben, von daher hätte ich eventuell das Geld woanders eingesetzt.

  11. Von Kenn nach Trier West? Welche Route fahren Sie denn da genau? Aber sicher nicht über den grottigen zick zack Radweg entlang der Handwerkskammer, oder?

  12. aktuell schon, eigentlich aber vorher über die Eisenbahnbrücke. Auf der Moselseite wird aber auch gerade der Radweg saniert :).
    Im übrigen begegnen mir eigentlich morgens und abends zum größten Teil die gleichen Radfahrer, also wohl auch Berufspendler. Ich empfehle da mal einen Blick in eine Doku zu Utrecht in den Niederlanden. Was da an Fahrrädern im Berufsverkehr unterwegs ist fast unglaublich. Es geht also auch anders. Aber es siegt meist die Bequemlichkeit. In meiner Nachbarschaft gibts genug Leute die auch mit dem Rad fahren könnten, macht aber keiner. Dafür braucht es eine Verkehrsplanung die den Radverkehr bequemer macht und den Autoverkehr unbequemer. Im übrigen bin ich mit dem Rad auch jetzt schon schneller auf der Arbeit als mit dem Auto.

  13. Hallo Markus, kann Ihnen nur beipflichten, immer gleich Stimmung machen beim Thema Ausbau von Radwegen.
    Oft sind es die „vom Sofa“, die im sportlichen Outfit die 200m zum Bäcker mit dem Auto fahren.
    Die Spritpreise und die Parkgebühren sind meiner Meinung noch nicht hoch genug.
    Bequemlichkeit siegt.
    Sattelt die Pferde und lasst euch frischen Wind um die Nase und in die Köpfe wehen.

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