Trier: Neues Konzept – KI weist Weg zu freiem Parkplatz

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Die Visualisierung gibt einen Eindruck, wie die 45 neuen LED- Tafeln, wie hier An der Schellenmauer, aussehen könnten. Grafik: SWT

TRIER. Die Verkehrssituation in Trier mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) zu verbessern – das ist das zentrale Ziel eines Konzepts der Stadtwerke Trier (SWT), mit dessen Umsetzung Ende des Jahres begonnen werden soll. Hierfür werden verschiedene Bausteine realisiert.

Das berichtet die Trierer Rathaus Zeitung in ihrer aktuellen Ausgabe vom Dienstag.

„KI-optimierte Verkehrssteuerung im urbanen Raum für nachhaltige Mobilitätsangebote“ oder kurz „KIM“ lautet der Titel des Konzepts, das die SWT erarbeitet haben, um die Verkehrssituation in Trier zu verbessern.

Ziel ist es, mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) den Verkehrsfluss zu verbessern, den Parksuchverkehr zu reduzieren, den Individualverkehr zu optimieren und dadurch Umweltbelastungen zu verringern.

SWT-Vorstand Arndt Müller: „Um den Anforderungen an die Klimaschutzziele gerecht zu werden, ist eine Neugestaltung der heutigen Mobilitätsangebote unabdingbar. Deshalb wollen wir mit unserem System die Basis für eine nachhaltige, moderne und vernetzte Mobilität in der Stadt Trier und dem regionalen Umfeld schaffen.“

Neues „Verkehrsleit- und Stadtinformationssystem“

Dafür werden ab Ende 2024 verschiedene Bausteine realisiert: So wird das alte Parkleitsystem durch ein neues Verkehrsleit- und Stadtinformationssystem ersetzt. Hierzu werden die alten Restplatzanzeiger demontiert und 45 neue moderne LED-Tafeln im Stadtgebiet aufgebaut. Darüber hinaus installieren die SWT eine Vielzahl an intelligenten Sensoren, welche diverse Daten messen. Dazu gehören zum Beispiel das Verkehrsaufkommen unterschiedlicher Verkehrsteilnehmer, Reisezeiten, Auslastung der Parkplätze oder die Luftbelastung.

Die Daten werden über ein gesichertes Kommunikationsnetz der SWT an einen neuen zentralen Verkehrs- und Analyserechner ins SWT-eigene Rechenzentrum übermittelt. Der Rechner analysiert mithilfe von KI die Daten, erstellt Prognosen und Simulationen und leitet daraus Informationen und Handlungsempfehlungen ab. Diese können den Verkehrsteilnehmern über die neuen LED-Anzeiger zur Verfügung gestellt werden.

Die Empfehlungen können die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel (etwa P+R) oder Alternativrouten sein sowie Hinweise zu Baustellen, Staus, Umleitungen, freien Parkplätzen oder auch Veranstaltungen“, erläutert Christopher Wannek, verantwortlicher SWT-Projektleiter. „Wobei Verkehrsmeldungen immer Priorität haben. Wenn keine Verkehrsmeldungen vorliegen, werden je nach Standort Themen geschaltet, die eine breite Zielgruppe ansprechen, zum Beispiel Veranstaltungen.“

Millionenschwere Förderung vom Bund

Das Projekt hat ein Volumen von rund 5,4 Millionen Euro und wird mit knapp 4,3 Millionen Euro von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Laufen die Arbeiten nach Plan, wird KIM voraussichtlich im Frühling 2026 in Betrieb gehen. Auch die 79 Trierer Ampelanlagen könnten mit KIM smarter und fit für die Zukunft werden – ein Thema, das die Stadtwerke möglicherweise gemeinsam mit der Stadtverwaltung umsetzen können.

(Quelle: Trierer Rathaus Zeitung, vom 24.09.24)

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2 Kommentare

  1. Ein Schritt in die richtige Richtung. Ich frage mich aber, wie lange wir noch auf elektronische Anzeigetafeln an den Bushaltestellen warten müssen. Während in vielen anderen Städten das elektronische Zeitalter schon Einzug gehalten hat, müssen sich die Trierer weiterhin mit altmodischen Fahrplänen zufrieden geben.

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