Zahlen, bitte: Die meisten Urlauber haben schon einmal negative Erfahrungen mit hohen Mobilfunkkosten im Urlaub gemacht. Landet nach den Ferien eine hohe Rechnung im Briefkasten, sitzt der Schock tief. Aber mit einigen Tricks lassen sich zukünftige Zahlungen auf ein Minimum reduzieren.
E-Sim nutzen
Für Reisen außerhalb Europas, etwa nach Südostasien, verlangen heimische Netzanbieter hohe Gebühren. Denn die Länder in diesem Teil der Welt unterliegen anderen Spielregeln des Mobilfunks als europäische Ziele. Obwohl an jeder Straßenecke SIM-Karten verkauft werden, bieten die örtlichen Händler sie Touristen gerne zu höheren Preisen an. Urlauber können mit einer E-Sim Vietnam außerordentlich Geld sparen. Das Prinzip ist leicht beschrieben. Es handelt sich um eine virtuelle Karte, bei der per QR-Code der Zugang ins Netz freigeschaltet wird. Vorab bucht der Käufer einen Wunschtarif. Häufig sind Optionen mit unbegrenztem Datenvolumen möglich. Zahlreiche bekannte Marken wie Apple oder Google verkaufen kompatible Geräte. Üblicherweise werden Pakete von 5 Tagen bis zu 90 Tagen angeboten, um sowohl Kurzurlauber als auch Langzeitreisende zu unterstützen. Selbstverständlich lässt sich eine solche Karte nicht nur für Vietnam nutzen. So kann man mit einer E-Sim Kanada besichtigen und vor Ort mit Freunden und Familie telefonieren, ohne teure Zusatzgebühren zu fürchten. In Kanada werden für SIM-Karten vergleichsweise hohe Preise verlangt. Für ein im deutschen Vergleich geringes Datenvolumen verlangen die Anbieter teils über 20 €. Mit einer unbegrenzten SIM kommen Touristen deutlich günstiger weg. Das stellt sich in dem weitflächigen Land als Vorteil heraus, da nicht überall WLAN verfügbar ist. Gerade in den südlichen Gegenden lohnt sich der Zugang zum Mobilfunknetz. An vielen touristisch geprägten Orten Kanadas herrscht guter Netzempfang vor. Außerhalb der Großstädte ist das die sinnvollste Alternative zu öffentlichem WLAN, welches nicht an jedem Ort gleichermaßen verfügbar ist.
Roaming-Gebühren im Urlaubsort prüfen
Innerhalb Europas reicht es, die eigene SIM-Karte zu behalten. Urlauber sollten den gewünschten Zielort auf Roaminggebühren überprüfen. Seit einer EU-Novelle im Jahr 2017 dürfen in Mitgliedsstaaten der Europäischen Union keine zusätzlichen Gebühren für das Telefonieren ins EU-Ausland verlangt werden. Dementsprechend sollten Touristen vorsichtig sein, sofern sie in der Schweiz, Albanien oder Serbien Urlaub machen möchten. Das Gleiche gilt für Personen, die in Italien ihre Ferien verbringen, aber mit dem Bus durch die Schweiz fahren. Dort gelten andere Regeln und hohe Zusatzkosten sind möglich. Aus diesem Grund sollten Touristen vorab Kontakt zum Mobilfunkanbieter aufnehmen. Einige bieten für solche Fälle zusätzliche Roamingpakete an.
Videotelefonie und Internettelefonie statt Mobilfunk
Heutzutage ist ein Handyvertrag mit mobilen Daten zum Standard geworden. Gegenüber SMS und Anrufen ins Handy- oder Festnetz sparen Verbraucher mit Internettelefonie deutlich. Messengerdienste bieten zu diesem Zweck die VoIP-Technologie an. Damit sind Live-Gespräche zwischen zwei Personen möglich. Die Kosten für das digitale Telefonieren sind im Internettarif bereits abgedeckt, sodass keine zusätzlichen Gebühren anfallen. Lediglich auf den MB-Verbrauch müssen die Nutzer achten. Demgegenüber werden bei Telefonaten aus dem Ausland (zumindest außerhalb der EU) oft hohe Aufschläge und Minutenpreise kalkuliert. Gerade bei Verträgen mit unbegrenztem Datenvolumen lohnt es sich, über Messengerdienste zu kommunizieren.