++ Konz: Entscheidung nach Emotionaler Debatte – Trauerweide am Saarufer wird gefällt ++

1
Die Konzer Trauerweide am Saarufer; Foto: VG Konz

KONZ. Auch wenn es allen Projektbeteiligten nicht leichtfällt, steht die Entscheidung nun fest: die Trauerweide in der Saarstraße wird gefällt. Die emotionale Debatte in den vergangenen Tagen ist verständlich, da der Baum ortsbildprägend ist und die Konzer über Jahrzehnte begleitet hat. Trotzdem muss auch auf sachlicher Ebene darüber gesprochen und entschieden werden.

Bei der Neugestaltung des Saarufers u.a. mit Sitzstufen sollte der Baum eigentlich erhalten bleiben. Alle haben ihr Möglichstes dafür getan. Entgegen anderslautender Behauptungen wurden keine Wurzeln gekappt. Im Gegenteil: Mitarbeiter der bauausführenden Firma entfernten Erde im Wurzelbereich von Hand. Diese Wurzeln liegen jedoch sehr hoch. Das macht die weitere Verlegung der Sitzstufen zwar nicht unmöglich. Allerdings besteht das Risiko, dass der Baum nach Fertigstellung der Bauarbeiten abstirbt. Eine Baumgutachterin schätzt, dass die Weide noch höchstens 5 bis 10 Jahre erhalten werden könnte – nicht wegen neuer Schäden, sondern wegen ihres Alters und eines Pilzbefalls.

Durch eine Fällung zum jetzigen Zeitpunkt können die Wurzeln besser entfernt werden und das Erdreich kann danach problemlos mit Baumsubstrat aufgefüllt werden. Das erleichtert es einem neu gepflanzten Baum zu wachsen. Dieser hat dann auch mehr Platz Wurzeln zu bilden, da die Wurzeln des alten Baums vollständig entfernt werden konnten. Gepflanzt werden soll an der Stelle ein Klimabaum, der den Klimaveränderungen trotzen soll, bereits eine stattliche Größe hat und schnell wieder Schatten spenden kann.

Die Fachabteilung der Verwaltung sowie die Experten des zuständigen Ingenieurbüros empfehlen daher die Fällung der Trauerweide. Auch das Fachgremium der Stadt, die AG Baum, hat nach einer Besichtigung vor Ort mehrheitlich für dieses Vorgehen gestimmt. Das Vorhaben ist zudem mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. Experten stellten sicher, dass der Baum frei von wildlebenden Tieren ist.

Ein Ausgraben des Baumes und Wiedereinpflanzen an anderer Stelle ist nach Ansicht der Experten nicht sinnvoll, da er bereits zu alt und das Wurzelwerk zu breit ist. Als Ersatz für die Trauerweide sollen insgesamt fünf bis sechs neue, heimische Bäume gepflanzt werden.

Vorheriger ArtikelWenig Hoffnung , Anmeldungen gering – Gibt es in diesem Winterhalbjahr keinen Eiswein?
Nächster ArtikelVandalismus-Serie in Trier: Über ein Dutzend Autos demoliert

1 Kommentar

  1. da hat man sich wohl ein Beispiel am Trierer Zurlauben Ufer genommen
    aus einem baumbewachsenen Damm wurde etwas grünloses steriles etwas an dem Betonmauern und Betonsitzstufen hervorstechen.
    eine gelungene Umwandlung so wie der Viehmarkt oder der Stockplatz , jetzt zieht Konz nach.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.