Wenig Hoffnung , Anmeldungen gering – Gibt es in diesem Winterhalbjahr keinen Eiswein?

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Gefrorene Eisweintrauben
Der intensive Eiswein erfreut sich ganz besonderer Beliebtheit; Vereiste Trauben; Symbolbild: dpa/Archiv

BAD KREUZNACH. Winzerinnen und Winzer in Rheinland-Pfalz haben wenig Hoffnung auf Eiswein in diesem Winterhalbjahr. Lediglich 35 Betriebe haben Flächen dafür angemeldet, wie die Landwirtschaftskammer am Dienstag in Bad Kreuznach mitteilte. Im Winterhalbjahr 2021/22 waren es noch 152 Winzerinnen und Winzer.

Als mögliche Gründe für den Rückgang nannte Weinbaureferent Benjamin Petry die frühe Lese und die nasse Witterung im Herbst. «Da nur gesunde Trauben für den Eiswein verwendet werden, sind wohl viele Winzerinnen und Winzer nicht davon überzeugt, nach dem durchwachsenen Herbst noch gesunde Trauben ernten zu können.»

Angemeldet wurde Eiswein auf einer Fläche von 24 Hektar, vor allem für Silvaner, Riesling und die aus Frankreich stammende, eher spät reifende Rebsorte Petit Manseng. Im Vorjahr waren Eisweinflächen von 107 Hektar angemeldet worden.

Damals klappte es bereits kurz vor Weihnachten mit der erhofften Eisweinlese. So konnte etwa das Weingut Korrell Johanneshof in Bad Kreuznach-Bosenheim in der Lage Bad Kreuznacher Paradies Riesling-Trauben bei Temperaturen von minus acht Grad ernten. Eiswein ist für Betriebe immer mit einem Risiko verbunden. Wird es nicht kalt genug, bedeutet das einen Totalverlust.

Für eine Eisweinlese müssen die Trauben durchgefroren sein. Dazu braucht es mindestens minus sieben Grad Kälte über mehrere Stunden. Die überreifen Trauben werden gefroren gelesen und gepresst. Eiswein ist besonders süß, weil ein großer Teil des Wassers in den gefrorenen Früchten zurückbleibt und somit ein hochkonzentrierter Most mit viel Zucker ermöglicht wird.

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