Joachim Streit: Freie Wähler haben viel Zulauf, v.a. von jungen Leuten

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Joachim Streit, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Landtag von Rheinland-Pfalz. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archivbild

MAINZ. Nach dem Einzug in den Landtag wollen die Freien Wähler (FW) in Rheinland-Pfalz mittelfristig ihre bisherige Doppelstruktur als Partei und als Verband von Freie-Wähler-Gruppierungen (FWG) überwinden. «Es wäre toll, alle FWG in die Freie-Wähler-Struktur zu bringen, ohne dass sie ihre FWG-Mitgliedschaft aufgeben müssen», sagte der Fraktionschef der Freien Wähler im Landtag, Joachim Streit.

Die FW wurden erst 2010 als Partei gegründet, mit inzwischen rund 500 Mitgliedern. Die Initiative dazu ging von der FWG Rheinland-Pfalz aus, dem Landesverband von Freie-Wähler-Gruppierungen mit 176 Mitgliedsverbänden in Gemeinden, Verbandsgemeinden, Landkreisen und Städten, die zusammen rund 10.000 Mitglieder haben. «Wir wollen auf die Menschen in den FWG zugehen, dass sie auch Mitglied der FW werden», sagte Streit im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Wegen der bislang geringen Mitgliederbasis seien die FW bislang noch weit davon entfernt, Ortsverbände gründen zu können. «Unser Ziel ist zunächst, dass wir die Kreisverbandsstrukturen hinbekommen.»

«Seit dem Erfolg bei der Landtagswahl im März spüren wir viel Zulauf», sagte Streit. «Das Interesse ist riesig, es kommen Leute auf uns zu, die Mitglied werden wollen.» Darunter seien auch viele junge Leute. «Diese wollen nicht FWG, sondern die Freien Wähler als Partei.»

Bei der Bundestagswahl im September treten die FW Rheinland-Pfalz mit einer Landesliste und Direktkandidaten in jedem Wahlkreis an. «Eigentlich sind wir noch etwas erschöpft vom Landtagswahlkampf», sagte Streit. Aber der Landesvorsitzende Stephan Wefelscheid und er seien «Preußen im klassischen Sinne – wir arbeiten gerne». Eigentlich habe die überregionale Politik nicht zu seinem Lebensentwurf gehört, sagte der ehemalige Landrat im Eifelkreis Bitburg-Prüm und Vater von drei Kindern. «Die Landespolitik knallte in mein Leben, das war wie ein Überfallkommando.» Aber jetzt sei er dort angekommen und werde sich auch im Bundestagswahlkampf engagieren. (dpa)

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