BAD KREUZNACH. Die bisher angekündigten Maßnahmen der Landesregierung für Hilfen in der Corona-Krise reichen aus Sicht der Gastronomie in Rheinland-Pfalz nicht aus.
Der Präsident des Dehoga-Landesverbands, Gereon Haumann, forderte am Donnerstag unter anderem die Schließung auch aller Hotels sowie finanzielle Zuschüsse statt der bislang vorgesehenen Darlehen.
«Die Landesregierung will das Hilfsprogramm der Bundesregierung nur um Darlehen erweitern – das halten wir für völlig unzureichend», sagte Haumann der Deutschen Presse-Agentur. «Wir sehen nicht, dass die Betriebe in absehbarer Zeit in der Lage sind, die Schulden zu tilgen.» Der Hotel- und Gaststättenverband fordert nach Betriebsgröße gestaffelte, nicht rückzahlbare Zuschüsse – etwa 10 000 Euro für Betriebe bis zu fünf Mitarbeiter und 1500 Euro pro Mitarbeiter bei Unternehmen mit mehr als 21 Mitarbeitern.
Als dringend geboten bezeichnete Haumann die Schließung nicht nur der Restaurants, sondern auch aller Beherbungsbetriebe aufgrund der massiven Ausbreitung der Corona-Pandemie. Damit würde in den Hotels auch Platz geschaffen zur Unterbringung von Hilfs- und Einsatzkräften sowie für Erkrankte mit Quarantäne-Auflagen. Ausnahmen solle es nur für Hotels geben, die auf behördliche Anordung weiter geöffnet bleiben sollen, um öffentliche Sicherheit und Ordnung aufrechtzuerhalten.