Luxemburg: Vorwürfe von rheinland-pfälzischen Jägern zurückgewiesen

1
Foto: dpa-Archiv

LUXEMBURG. Die luxemburgische Naturverwaltung hat Vorwürfe rheinland-pfälzischer Jäger im Zusammenhang mit Vorsorge-Maßnahmen gegen die drohende Afrikanische Schweinepest (ASP) zurückgewiesen. In Luxemburg gebe es bei der Bejagung von Wildschweinen «überhaupt keine» Schonzeit für Frischlinge, sagte die für Jagdfragen zuständige Referentin bei der Luxemburger Natur- und Waldverwaltung, Sandra Cellina, am Montag. «Daher brauchen wir auch keine Schonzeit aufzuheben.»

Der rheinland-pfälzische Landesjagdverband hatte am Freitag in Montabaur kritisiert, dass es in Luxemburg keine Aufhebung der Schonzeit für Frischlinge gebe – und dies als Beispiel dafür genommen, dass sich das Land nicht genügend um die Verringerung seiner Schwarzwildbestände bemühe.

Die einzige «Schonzeit», die es in Luxemburg für Schwarzwild gebe, sei eine «generelle sechswöchige Jagdruhe» im Wald vom 1. März bis 15. April, sagte Cellina. Außerhalb des Waldes gelte diese Schonzeit aber nicht. Auch in der 22 000 Hektar großen Überwachungszone, die zum Schutz vor der ASP eingerichtet worden war, sei eine ganzjährige Bejagung der Wildschweine erlaubt, sagte Cellina. Im vergangenen Jagdjahr 2017/2018 wurden in Luxemburg rund 6500 Wildschweine erlegt.

Das Großherzogtum hat den Angaben zufolge bereits viele Maßnahmen ergriffen, um einem Ausbruch der ASP in Luxemburg vorzubeugen. Unter anderem ist in den vergangenen Wochen an der Grenze zu Belgien ein zehn Kilometer langer Zaun aufgebaut worden. Bei Schwarzwild gebe es Mindestabschusspläne; die Ansitzjagd mit Lockfütterung (Kirrung) sei erlaubt, sagte Cellina. Nicht erlaubt sei die Nachtjagd. Die ASP ist eine Viruskrankheit, die Wild- und Hausschweine befallen und töten kann. Für Menschen ist die ASP ungefährlich. Im September 2018 war das tödliche Virus in Belgien nahe der luxemburgischen Grenze bei Wildschweinen festgestellt worden.

Vorheriger ArtikelVor Frau onaniert: Bundespolizei nimmt Exhibitionist am Trierer Hauptbahnhof fest
Nächster ArtikelTrier: Kreuzung Walramsneu- und Dietrichstraße ab Mittwoch gesperrt

1 Kommentar

  1. „Unter anderem ist in den vergangenen Wochen an der Grenze zu Belgien ein zehn Kilometer langer Zaun aufgebaut worden“

    Ein Zaun/Mauer/Grenze nutzen doch nichts! – Hat uns Mutti doch so erzählt! –

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.