BAD EMS. In der ersten Jahreshälfte sind in Rheinland-Pfalz weniger Menschen gestorben als im Jahr zuvor. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems am Dienstag mitteilte, starben nach einer Auswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 24 052 Menschen, darunter 11 926 Männer und 12 125 Frauen. Das waren 394 Sterbefälle weniger als 2019, ein Minus von 1,6 Prozent.
Zu der eher niedrigen Sterberate in den ersten drei Monaten des Jahres könnten laut den Statistikern unter anderem der mildere Winter und die vergleichsweise kurze Influenzasaison beigetragen haben. So fiel die Zahl der Gestorbenen vor allem im Februar und im März niedriger aus als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 (minus 6,9 und minus 5,7 Prozent). Zu der leicht erhöhten Sterblichkeit im zweiten Quartal könnte die Corona-Pandemie beigetragen haben, nachdem im April und im Mai 2020 erkennbar mehr Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer starben als im Durchschnitt der Vorjahre (plus 3,1 und plus 2,3 Prozent).
Hinweise auf eine leicht erhöhte Sterblichkeit, die auf die Corona-Pandemie zurückzuführen sein könnte, ergeben sich den Statistikern zufolge insbesondere für einen Zeitraum zwischen der 14. und der 19. Kalenderwoche. Von Ende März bis zum 10. Mai deuteten die Zahlen auf eine erhöhte Sterblichkeit im Vergleich der vergangenen fünf Jahre hin. Das decke sich annähernd mit dem Zeitraum, in dem die Gesundheitsämter die Mehrzahl der bisher bekannten Todesfälle im Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19 meldeten. Gut drei Viertel der bisher bekannten Todesfälle, die mit einer Infektion mit dem Virus Sars-Cov-2 in Zusammenhang stehen, traten demnach in diesen sechs Kalenderwochen auf.