TRIER. Die Überraschung ist ausgeblieben. Am 13. Spieltag der Frauenhandball-Bundesliga hat die DJK/MJC Trier gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen eine 31:34 (16:21)-Niederlage kassiert. Trotz einer ausgeglichenen Trierer Mannschaftsleistung war der Tabellensiebte eine Nummer zu groß.
Die erhoffte Entlastung vor dem nächsten Abstiegsgipfel gegen Frischauf Göppingen (Samstag, 20 Uhr) in der Arena Trier ist ausgeblieben. Ursächlich dafür war vor allem die erste Hälfte mit indiskutablen 21 Gegentreffern. Besonders bitter waren die letzten gut zwei Minuten, in denen der Rückstand von 16:18 auf 16:21 wuchs.
Diese kurze Phase war geradezu exemplarisch für den Verlauf der Partie. Immer wieder kämpften sich die Miezen gegen den Favoriten heran, kassierten dann aber meist einige Gegentreffer in Serie. Eine Ausnahme bildeten nur die ersten Minuten, die absolut ausgeglichen verliefen und die Gastgeberinnen sogar mehrfach in Führung sahen. Das gelang nach dem 8:8 (14.) nicht mehr. Schon in der 23. Minute war Leverkusen auf fünf Treffer weg (11:16), die MJC kämpfte sich auf 16:18 heran, kassierte aber dann in Unterzahl noch drei Tore bis zur Halbzeit. Als es in die Kabine ging, hatten Anne Jochin, die in der Saison 2009/10 auch schon einmal das Miezen-Trikot trug, sieben Mal, Kreisläuferin Jenny Karolius fünf Mal getroffen.
In der Pause war es dem Trainergespann Cristina Cabeza/Jana Arnsova offensichtlich gelungen, ihre Schützlinge besser auf den Gegner einzustellen. Jetzt wurde besser verteidigt – auf dieser Basis steigerten sich die Gastgeberinnen auch in der Offensive. Die MJC startete mit einer 5:1-Serie und war damit auf Tuchfühlung, in der 48. Minute gelang Judith Derbach nach langer Pause mal wieder der Gleichstand (27:27). Die folgenden Minuten liefen im bekannten Muster ab. Trier kassierte eine Zeitstrafe, die Bayer nutzte, um wieder mit 27:29 in Führung zu gehen. Davon erholten sich die Miezen nicht mehr, zumal eine weitere Zeitstrafe von den „Werkselfen“ zur Vorentscheidung (28:33) genutzt wurde.
Beste Triererin war Kapitänin Mégane Vallet, die sieben Treffer erzielte. Mut macht aber auch die deutlich ausgeglichenere Mannschaftsleistung als in Buxtehude – dieses Mal lag die Last in der Offensive nicht nur auf Katrin Schneider. Defensiv wird sich das Team aber steigern müssen, wenn im „Vier-Punkte-Spiel“ gegen Göppingen ein Sieg gelingen soll.
DJK/MJC Trier: Verena Flöck, Jessica Kockler – Hannah Sattler (0), Sanne Backhed (0), Esther Mohr (0), Katrin Schneider (5/2), Lindsey Houben (1), MéganeVallet (7), Jana Kordel (1/1), Judith Derbach (5), Maxime Struijs (6), Silvia Solic (3), Franziska Garcia-Almendaris (3), Cristina Cabeza (n.e.)
TSV Bayer 04 Leverkusen: Vanessa Fehr, Valentyna Salamakha – Michelle Stefes (0), Anna Seidel (4), Assina Müller (0), Johanna Heldmann (1), Jenny Karolius (7), Kim Naidzinavicius (5), Anne Jochin (9/1), Jennifer Jörgens (0), Natalie Adeberg (3), Ana-Katharina Loest (0), Jennifer Rode (5/2)
Schiedsrichter: Pawel Fratczak/Paulo Ribeiro – Zuschauer: 450