
Ein mysteriöser Fund beschäftigt die Ermittler seit drei Jahren
Üttfeld (Eifelkreis Bitburg-Prüm). Vor drei Jahren stieß ein Landwirt in einem verlassenen Rübenkeller auf ein menschliches Skelett. Bis heute ist unklar, wer die Tote ist – und wie sie ums Leben kam. Wie der SWR berichtet, könnte nun eine neue Spur nach Polen endlich Licht ins Dunkel bringen.
Fund im Rübenkeller: Die Tote von Üttfeld
Im Jahr 2022 entdeckte ein Landwirt in Üttfeld (Eifelkreis Bitburg-Prüm) in einem seit Jahren ungenutzten Rübenkeller das Skelett einer Frau. Die Polizei Trier und die Staatsanwaltschaft nahmen sofort die Ermittlungen auf. Bislang konnte die Identität der Toten nicht geklärt werden.
Besonders brisant: Kinder aus dem Ort sollen früher in dem verlassenen Keller gespielt haben – ohne zu wissen, dass dort die sterblichen Überreste einer Frau lagen.
Spur nach Polen durch Interpol
Im April dieses Jahres meldeten sich Ermittler von Interpol Warschau bei den Behörden in Trier. Sie hatten in einer internationalen Datenbank einen DNA-Treffer entdeckt: Die Probe aus Üttfeld könnte mit einer vermissten Frau aus Polen übereinstimmen.
Noch ist unklar, wann die Untersuchungsergebnisse vorliegen werden. Die Trierer Staatsanwaltschaft betont, dass zunächst abgewartet werden müsse, bevor weitere Schritte – etwa die Veröffentlichung einer Gesichtrekonstruktion – erfolgen.
Frühere Spur nach Belarus verlief im Sande
Es ist nicht der erste internationale Hinweis in diesem mysteriösen Fall: Bereits 2024 war ein Abgleich mit einer vermissten Frau aus Belarus erfolgt. Doch dieser Verdacht bestätigte sich nicht, wie die Staatsanwaltschaft erklärte.
Todesursache bleibt ungeklärt
Bislang gibt es keinerlei Beweise dafür, dass die Frau Opfer eines Verbrechens wurde. Wie oder woran sie starb, wissen die Ermittler nicht. Auch eine digital erstellte Rekonstruktion des Gesichts liegt vor – diese wird jedoch bisher nicht veröffentlicht.
Saisonarbeiterin aus Osteuropa?
Der Landwirt, der das Skelett entdeckte, hat seine eigene Vermutung: Er glaubt, dass es sich bei der Verstorbenen um eine Saisonarbeiterin handeln könnte. Über Jahre kamen Männer und Frauen aus Osteuropa in die Region, um Reisig zu ernten und daraus Kränze zu binden.
Die Arbeiterinnen und Arbeiter lebten damals in Wohnungen nur wenige Meter vom Rübenkeller entfernt. „Ich mache mir dazu Gedanken. Es lässt mich nicht los“, sagt der Bauer, der anonym bleiben möchte, im Gespräch mit dem SWR.
Ermittlungen gehen weiter
Die Polizei Trier und die Staatsanwaltschaft hoffen nun, dass die Spur nach Polen zur Identifizierung der Frau führt. Erst danach wollen die Behörden entscheiden, ob die Gesichtsrekonstruktion veröffentlicht wird.