DGB-Chefin mahnt: Betriebe müssen „Verantwortung für Ausbildung ernst nehmen“

Viele junge Menschen in Rheinland-Pfalz haben keine abgeschlossene Ausbildung. Das bereitet den Gewerkschaften Sorgen. Der DGB fordert Betriebe auf, Bewerberinnen und Bewerbern eine Chance zu geben.

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Susanne Wingertszahn stößt sich an den Worten von Ministerin Schmitt und verweist auf die vielen Beschäftigten im Niedriglohnsektor. Foto: Arne Dedert / dpa / Archiv

MAINZ. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Mainz hat die Lage auf dem Ausbildungsmarkt in Rheinland-Pfalz als besorgniserregend bezeichnet. «Die schwache Konjunktur und Pläne zum Stellenabbau werden den Ausbildungsmarkt weiter in Mitleidenschaft ziehen», sagte die Vorsitzende des DGB Rheinland-Pfalz/Saarland, Susanne Wingertszahn.

Betriebe sollten jungen Menschen eine Chance geben, auch wenn nicht jede Bewerberin oder jeder Bewerber den Wunschvorstellungen entspreche. «Wenn Unternehmen jetzt nicht ihre Verantwortung für die Ausbildung ernst nehmen, ist der Fachkräftemangel auch in Zukunft vorprogrammiert», betonte Wingertszahn einer Mitteilung zufolge. Insgesamt hätten rund 142.000 junge Menschen im Alter von 25 bis 34 Jahren in Rheinland-Pfalz keine abgeschlossene Ausbildung. «Um hier wirksam gegenzusteuern, braucht es nicht nur mehr betriebliche Ausbildungsplätze, sondern auch deutliche Verbesserungen am Übergang zwischen Schule und Beruf.»

Dazu gehörten eine verlässliche, individuelle Berufsorientierung und vor allem starke Jugendberufsagenturen, sagte die Vorsitzende. «Wir haben sehr gute Jugendberufsagenturen im Land, aber leider auch noch ein paar weiße Flecken. Hier muss weiter mit Hochdruck die Zusammenarbeit verbessert werden.» (Quelle: dpa)

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