TRIER/VECHTA. Im ersten Auswärtsspiel der Saison nahm der Trierer Headcoach Jacques Schneider eine Änderung an seiner ersten Fünf vor und schickte JJ Mann anstelle von Nolan Adekunle an der Seite von Marcus Graves, Behnam Yakhchali, Hendrik Drescher und Marten Linßen auf das Parkett des Rasta-Dome in Vechta.
Die Gladiatoren starteten furios in die Partie, verteidigten sehr physisch und eng und erspielten sich so eine 16:5 Führung nach fünf gespielten Minuten. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Moselstädter bereits sechs Steals verzeichnet und kamen dadurch immer wieder zu einfachen Punkten im Fastbreak. Auch im Setplay fand man gute Lösungen und vor allem die Trierer Big Men Maik Zirbes und Marten Linßen strahlten viel Gefahr in der gegnerischen Zone aus. Erst zum Ende des ersten Viertels wurden die Rastaner mutiger und trafen hochprozentiger aus dem Eins-gegen-Eins. Auf Trierer Seite gingen die Trefferquoten derweil etwas nach unten, was für die knappe 25:21 Führung der Gladiatoren nach dem ersten Viertel sorgte.
Der Start in das zweite Viertel gehörte wieder ganz den Gästen von der Mosel, die defensiv erneut für einige Ballgewinne sorgten und diese in einfache Fastbreak Punkte ummünzen konnten. Das Rebounding wurde von den Gladiatoren kontrolliert und offensiv konnte man vor allem Maik Zirbes in der Zone immer wieder in Szene setzen, wo dieser kaum zu stoppen war. So wurde die Trierer Führung zur Mitte des zweiten Viertels wieder deutlich – 48:29.
Bis zu den letzten anderthalb Minuten der Halbzeit blieben die Gäste spielbestimmend, doch wie schon im ersten Viertel gelang es den Vechtaern zum Viertelende den Rückstand zu verkürzen. Mit einem Drei-Punkte-Spiel und einem getroffenen Dreier sorgte unter anderem Kevin Smit für einen kleinen Lauf von RASTA II, der letztlich im Halbzeitstand von 54:42 für die Gladiators endete. Zur Halbzeit hatten JJ Mann (13) und Maik Zirbes (11) bereits zweistellige Punktewerte erreicht.
Nach dem Seitenwechsel blieben die Gladiatoren spielbestimmend und JJ Mann übernahm nun offensiv die Kontrolle. Sowohl aus der Distanz auch als am Korb war der Trierer Forward nicht zu stoppen und stand bereits nach fünf Minuten im dritten Viertel bei 25 Punkten. Die Anzeigetafel zeigte zu diesem Zeitpunkt ein 71:55 für Trier und Vechta hatte nun große Probleme gegen die weiterhin agile und physische Defense der Gäste. Vor allem aus der Distanz konnten die Vechtaer immer wieder Nadelstiche setzen, konnten den Rückstand so ab kaum verkürzen. Auf Trierer Seite blieb auch offensiv das Tempo hoch und auch inside blieb man sehr gefährlich. So ging es mit einem deutlichen Vorsprung von 86:63 in die letzte Viertelpause.
Auch in den letzten zehn Minuten blieb die Trierer Dominanz bestehen und sowohl defensiv als auch offensiv bestimmten die Gäste klar das Spielgeschehen. Trotz des deutlichen Vorsprungs blieb das Tempo hoch und man fand offensiv eine gute Balance aus Distanzwürfen und gut herausgespielten Abschlüssen am Brett. Dazu lief der Ball gut durch die eigenen Reihen und die starke Defensive wurde immer wieder durch gut herausgespielte Fastbreaks belohnt. RASTA II war nun fast ausschließlich aus der Distanz gefährlich, stemmte sich dennoch kämpferisch gegen die drohende Niederlage. Kurze Druckphasen der Gastgeber wurden umgehend gekontert und auch aus der Distanz waren die Gladiatoren deutlich treffsicherer als noch im ersten Saisonspiel gegen Tübingen. Mit 106:73 ging es in die letzten fünf Spielminuten, in denen beide Teams munter durchwechselten und auch ihren Youngstern Spielzeit verschafften. So verlor die Partie in den letzten Minuten etwas an Tempo und Intensität und endete letztlich mit einem deutlichen und verdienten 112:84 Auswärtssieg der Gladiators Trier.
Weiter geht es nun am 06.10. in der SWT Arena gegen die Guardians Koblenz. In der dritten Auflage des Rheinland-Pfalz-Derbys geht es für die Gladiatoren nicht nur um Revanche für das verlorene Auswärtsspiel der letzten Saison, sondern auch den ersten Heimsieg der neuen ProA-Spielzeit. Tickets für das nächste Heimspiel der VET-CONCEPT Gladiators sind über den Online-Ticketshop, die Geschäftsstelle und den Kartenvorverkauf Trier in der TuFa erhältlich.
Jacques Schneider (Headcoach Trierer Gladiators): „Glückwunsch an meine Mannschaft. Wir sind heute sehr professionell aufgetreten. Es war kein einfacher Saisonstart für uns, ich habe schon häufig gesagt, dass ich denke, dass wir in beiden Niederlagen gut gespielt haben. Heute konnten wir uns als Kollektiv mit dem Sieg belohnen und auch die Spieler individuell haben tolle Leistungen gebracht. JJ als Co-Kapitän ist mit 25 Punkten vorangegangen und auch Maik halt als Kapitän dominiert und war kaum zu stoppen. Respekt an Vechta, sie haben viermal 21 Punkte gegen uns gemacht in den jeweiligen Vierteln – defensiv waren wir heute nicht so stark wie in den letzten Wochen. Da müssen wir uns im Derby steigern“.
Für Trier spielten: Marcus Graves (105 Punkte), Aimé Olma (0), Clay Guillozet (11), Behnam Yakhchali (16), Marco Hollersbacher (6), Marten Linßen (12), Jannes Hundt (0), Hendrik Drescher (7 / 10 Rebounds), Evans Rapieque (5), Nolan Adekunle (3), JJ Mann (25) und Maik Zirbes (13).
Beste Werfer RASTA Vechta II: Kevin Smit (15 Punkte), Linus Trettin (13) und Kaya Bayram (11).