Handballturnier mit Herz: Aufruf zur Registrierung als Stammzellspender

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Foto: Andreas Heu/Stefan-Morsch-Stiftung

ALSWEILER. Spannende Spiele und der Kampf gegen Blutkrebs – das steht beim diesjährigen PFM Medical Cup der Black Bulls auf dem Plan. Denn die Handballer aus Alsweiler starten bei ihrem Freundschaftsturnier erneut einen Aufruf, sich vor Ort bei der Stefan-Morsch-Stiftung als Stammzellspender zu registrieren.

Am Samstag, den 27. Juli sind Handballfans ab 10 Uhr dazu eingeladen, in der Sporthalle Alsweiler die Mannschaften anzufeuern und die Leukämiehilfe tatkräftig zu unterstützen. Die ‚Schwarzen Bullen‘ eröffnen persönlich das Turnier, mit dem Spiel gegen die HSG Ottweiler/Steinbach. Auch die Herrenmannschaften des TUS Elm-Sprengen, HSC Igel, HWE Erbach/Waldmohr sowie die DJK Marpingen nehmen am Turnier teil. Anpfiff des Finales erfolgt etwa um 15.15 Uhr. Dem Sieger winkt ein Preisgeld in Höhe von 150 Euro. Die Tradition dieses Turniers besteht darin, dass die Preisgelder zu 100 Prozent wieder an die Bulls zurückgehen und diese den Betrag aufrunden, um damit das Mutter-Vater-Kind-Haus der Stiftung Hospital und die Eric-CarleSchule in Mainzweiler zu unterstützen.

Bereits seit 2013 ist die Stefan-Morsch-Stiftung bei dem von Uwe Hinsberger ins Leben gerufenen und mittlerweile traditionellen Freundschaftsturnier dabei, um potenzielle Stammzellspender zu suchen. Menschen ohne chronische Erkrankungen zwischen 18 bis 40 Jahren (ab 16 Jahren mit Einverständnis der Eltern) können sich kostenlos registrieren. Das dauert nur wenige Minuten. Dazu füllt man eine Einwilligungserklärung aus und gibt eine Speichelprobe ab – fertig.

Jedes Jahr sind über 3.500 Patienten in Deutschland dringend auf eine Stammzelltransplantation angewiesen. Eine entscheidende Rolle spielen dabei die genetischen Gewebemerkmale. Sie müssen zwischen Spender und Empfänger übereinstimmen, damit die Transplantation gelingen kann. Diese Merkmale kommen allerdings in großer Vielfalt vor und für jeden zehnten Betroffenen bleibt die Suche nach einem genetischen Zwilling ohne Erfolg. Aber: Je mehr Menschen sich registrieren, umso mehr Blutkrebspatienten können gerettet werden.

Bei der Suche nach neuen Stammzellspendern spielen Vereine eine große Rolle. Christopher Schmidt, Koordinator bei Typisierungsaktionen der Stiftung, erklärt: „In Vereinen kommen viele engagierteMenschen zusammen, die bereit dazu sind, sich für Mitmenschen einzusetzen. Da ist die Bereitschaft groß, sich auch für Menschen in Not einzusetzen und die Hilfe für Leukämiekranke zu unterstützen. Denn was im Verein gilt, gilt erst recht für die Leukämiehilfe: Gemeinsam lässt sich viel bewegen.” Kommt man dann als Spender in Frage, nimmt die Stiftung Kontakt auf und leitet weitere Schritte ein. Spenden kann man auf zwei Arten: Die häufigste Methode ist die ambulante Spende in einem speziellen Entnahmezentrum. Dabei ist man mit beiden Armen an ein Gerät angeschlossen, das die Stammzellen aus dem Blut filtert. Das dauert drei bis fünf Stunden. Wesentlich seltener erfolgt die Knochenmarkentnahme. Dabei wird in Vollnarkose der Beckenkamm punktiert und Knochenmark entnommen. Das dauert etwa eine Stunde und ist mit einem kurzen Klinikaufenthalt verbunden.

Mehr zu Typisierung und Stammzellspende findet man unter www.stefan-morsch-stiftung.de.

Die Stefan-Morsch-Stiftung ist Deutschlands erste Stammzellspenderdatei. Mitte der 1980er Jahre bewegte das Schicksal des 16-jährigen Stefan Morsch viele Menschen in Deutschland und weltweit. Er war der erste Europäer, dessen Leukämie durch die Übertragung von fremdem Knochenmark geheilt werden konnte. Leider starb Stefan nach einem halben Jahr an einer Lungenentzündung. Seine Idee, in Deutschland eine Datenbank für Stammzellspenderinnen und -spender aufzubauen, um anderen Leukämiepatientinnen und -patienten eine Chance auf Heilung zu ermöglichen, ist mit der Gründung der Stefan-Morsch-Stiftung 1986 Realität geworden. Heute sucht und vermittelt die Stiftung Stammzellspenderinnen und -spender für Transplantationskliniken im In- und Ausland und koordiniert Stammzellentnahmen in enger Absprache mit der transplantierenden Klinik. Im eigenen HLA-Labor werden die eingehenden Blut- und Speichelproben potenzieller Stammzellspenderinnen und -spender analysiert. Zudem fördert die Stefan-Morsch-Stiftung verschiedene Forschungsprojekte, berät und begleitet Patientinnen und Patienten und ihre Familien und hilft, wenn Betroffene aufgrund der Erkrankung in eine finanzielle Notlage gekommen sind. (Quelle: Stefan-Morsch-Stiftung)

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