SAARLOUIS/VÖLKLINGEN/HOMBURG. Im Saarland gehen die drei Oberbürgermeisterwahlen in Völklingen, Saarlouis und Homburg allesamt in eine zweite Runde, da kein Kandidat auf Anhieb die erforderliche absolute Mehrheit erreichte.
In Saarlouis gehen die beiden saarländischen Landtagsabgeordneten Florian Schäfer (SPD) und Marc Speicher (CDU) in die Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt der Kreisstadt Saarlouis. Nach dem vorläufigen Endergebnis verfehlten die beiden Landtagsabgeordneten am Sonntag jeweils die erforderliche absolute Mehrheit.
Nach Auszählung der Stimmen lag Schäfer mit 42,99 Prozent knapp vor Speicher, der auf 42,03 Prozent kam. Am 23. Juni treten beide nun im entscheidenden Durchgang gegeneinander an. Die beiden anderen Kandidaten zur OB-Wahl, Gudrun Bierbrauer-Haupenthal von der FDP und der AfD-Landeschef Carsten Becker sind dagegen aus dem Rennen.
Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 61 Prozent. Der bisherige Oberbürgermeister Peter Demmer (SPD) war aus Altersgründen nicht mehr angetreten. Saarlouis hat rund 37.000 Einwohner.
Auch der Chefsessel im Rathaus von Völklingen wird erst in einer Stichwahl vergeben. Im ersten Durchgang der Oberbürgermeisterwahl erreichte am Sonntag keiner der vier Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit von mehr als 50 Prozent der Stimmen.
Am besten schnitt nach dem vorläufigen Endergebnis Stephan Tautz ab, der für die kommunale Liste Wir Bürger Völklingen im Stadtrat sitzt. Er holte knapp 37 Prozent der Stimmen. Auf Platz zwei landete Amtsinhaberin Christiane Blatt (SPD) mit knapp 30 Prozent. Die beiden treten nun bei der Stichwahl am 23. Juni gegeneinander an.
Völklingen hat rund 40.000 Einwohner. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 55 Prozent.
Die Oberbürgermeisterwahl in Homburg im Saarpfalz-Kreis wird ebenfalls erst in einem zweiten Wahlgang entschieden. In der ersten Runde am Sonntag kam nach dem vorläufigen Endergebnis keiner der sechs Bewerber auf die erforderliche absolute Mehrheit. Wie die saarländische Stadt auf ihrer Homepage mitteilte, werden nun am 23. Juni der CDU-Kandidat Michael Forster (CDU) und der SPD-Politiker Pascal Conigliaro in der Stichwahl gegeneinander antreten. Für Forster stimmten rund 43 Prozent, für Conigliaro knapp 21 Prozent. Die anderen vier Kandidaten sind aus dem Rennen. Homburg zählt rund 44.000 Einwohner. Die Wahlbeteiligung lag bei gut 63 Prozent.
Zur Wahl war auch der 2019 wegen Untreuevorwürfen von seinem Amt suspendierte Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind als parteiloser Bewerber angetreten. Der frühere SPD-Politiker wollte dies eigentlich nicht und hatte im Februar dieses Jahres beim Stadtrat die Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand beantragt. Das Gremium lehnte den Antrag aber ab. Daher stellte sich Schneidewind der Wiederwahl, um nicht seine Ruhestandsbezüge zu verlieren. Er erhielt rund 6,5 Prozent der Stimmen. Jetzt wird er mit Ablauf seiner Amtszeit zum 30. September in den Ruhestand treten. (Quelle: dpa)