TRIER. Sportstättenbau, Fördermaßnahmen, Projekte, Veranstaltungen und die Stimme für über 100 Trierer Sportvereine in allen öffentlichen Gremien – dafür steht der Stadtsportverband Trier. Über 25 Vereinsvertreter waren zur Mitgliederversammlung des Verbandes in die Trierer Sportakademie gekommen – „ein großer Zuspruch“, wie Marco Marzi, der Vorsitzende der Dachorganisation des organisierten Trierer Sports, befand.
In Vertretung von Bürgermeisterin und Sportdezernentin Elvira Garbes vertrat Kulturdezernent Markus Nöhl die Stadt Trier: „Ich bin ja auch der Sportlichste im Stadtvorstand.“ Nöhl lobte das ehrenamtliche Engagement der über 100 Mitgliedsvereine des Stadtsportverbandes, die rund ein Viertel der Trierer Bevölkerung repräsentieren. „An der Spitze stehen die Erfolge von Eintracht und Gladiators, aber es tut sich auch viel in den kleineren Vereinen. Im Trierer Sportbereich ist viel los, es gibt eine wunderbare Jugendarbeit, die Perspektive für Kinder und Jugendliche bietet.“
In seinem Grußwort ging Nöhl auch auf jene Sportstätten Triers ein, die entweder schon fertiggestellt wurden oder in Bau oder Planung sind. Geplant sind unter anderem der Kunstrasenplatz Heiligkreuz, eine neue Photovoltaikanlage im Moselstadion inklusive LED-Beleuchtung für die dortigen Trainingsplätze. Dazu kommen weitere vier LED-Flutlichtanlagen.
Michael Maxheim, Vizepräsident des Sportbundes Rheinland und Sportkreisvorsitzender Trier, konnte erfreuliche Zahlen in Sachen Mitgliederentwicklung präsentieren, die Zahlen gehen nach den Corona-Verlusten wieder deutlich nach oben, in Trier sind knapp 28.000 Menschen Mitglied in einem Sportverein, im Sportbund Rheinland gab es im Vorjahr ein Plus von 13.000 auf nun über 600.000 Mitglieder. Kritisch hingegen sehen die Zahlen aus, was Sportabzeichen betrifft, vor allem in den Schulen gab es einen Rückgang um 50 Prozent. Maxheim rief die Vereine daher zu mehr Engagement beim „Olympia des kleinen Mannes“ auf.
Zudem seien die Vereine noch viel zu zurückhaltend, was SBR-Zuschüsse für Jugendarbeit betrifft, denn nur zehn Prozent der bewilligten Mittel wurden im Vorjahr auch abgerufen. Maxheim brach eine Lanze fürs Ehrenamt bei Großveranstaltungen, denn Veranstaltungen wie Silvesterlauf und Trierer Stadtlauf benötigen dringend mehr Helfer und Streckenposten: „Eine gegenseitige Unterstützung der Vereine sollte selbstverständlich sein, nur so kann Trier eine Sportstadt bleiben.“
Im Auftrag des Sportbundes ehrte Maxheim auch drei verdiente Ehrenamtler von Trierer Vereinen: Wolfgang Hohenbild (Vorsitzender TuS Pallien, Vorstandsmitglied Stadtsportverband) und Christian Becker (Vorsitzender Spvgg Zewen) erhielten die silberne Ehrennadel, Norbert Ruschel (Gründungsmitglied, Vorsitzender, Zweiter Vorsitzender und „Mädchen für alles“ beim Silvesterlauf e.V. Trier) erhielt die Ehrennadel in Bronze.
Im Vorstandsbericht betonte Marco Marzi, dass alle gemeinsam für die Belange des Sports kämpfen müssten, denn: „Die Mittel der Stadt und des Landes können nur einmal verteilt werden.“ Auch im vergangenen Jahr hatte sich der Stadtsportverband in Sachen Sportstätten und Infrastruktur intensiv für die Belange der Vereine eingesetzt: „Wir hätten auch gerne mehr und die Bewilligung könnte manchmal schneller gehen.“ Dazu zähle auch die Umsetzung des Projekts Kommunale Bewegungsförderung in Trier-West.
Zu den vom Stadtsportverband mitorganisierten Veranstaltungen zählte 2023 der Sporterlebnistag in der Arena Trier für Drittklässler, der federführend von Bewegungsmanager Herbert Stöhr organisiert wurde. „Es war eine schöne Präsentation des Sportangebots der Vereine, aber der Zuspruch war ausbaufähig“, meinte Marzi.
Am 13. Juni 2024 findet wieder die Sportlerehrung der Stadt Trier in der Arena statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung verleiht der Stadtsportverband traditionell die Jugendförderpreise, um die sich aktuell sieben Vereine beworben haben.
Aktiv war der Verband auch bei der ersten Seniorenmesse in der Europahalle und in der ARGE Stadtsportverbände Rheinland-Pfalz, wo Trier seit Jahren durch Vorstandsmitglied Albert Kinzig vertreten wird.
Im vergangenen Jahr hat der Stadtsportverband Trier zudem drei weiteren Mitgliedsvereinen Defibrillatoren gespendet: der DJK/MJC Trier (Tennis), dem Gesundheitspark Trier und der TSG Trier-Biewer. Somit hat sich die Anzahl der gespendeten Lebensretter auf 18 erhöht.
Auch wenn der von Schatzmeister Michel Fremdling präsentierte Haushaltsbericht für das Jahr 2023 erneut ausgeglichen war, beschloss die Versammlung einstimmig, die Mitgliedsbeiträge für die Vereine moderat zu erhöhen – zum ersten Mal seit 20 Jahren.
In der Fragestunde der Mitgliedsvereine drehte es sich vorwiegend um die Situation einzelner Sportstätten wie dem Anleger der Rudergesellschaft, der Turnhalle am Grüneberg oder der künftigen Prioritätenliste für den Neubau von Kunstrasenplätzen, wenn der nächste Platz in Heiligkreuz fertiggestellt ist. (Quelle: Stadtsportverband Trier)