Verein der Missbrauchsopfer informiert: Bistum Trier rechnet mit Schmerzensgeld-Klagen

Die Schmerzensgeld-Klagen von Missbrauchsopfern gegen das Bistum Trier sind angekündigt. Details will eine Opfervereinigung jetzt bekannt geben.

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Missbrauch in der katholischen Kirche; Symbolbild; Foto: dpa

TRIER. Der Verein der Missbrauchsopfer und Betroffenen im Bistum Trier (Missbit) informiert am heutigen Mittwoch (15 Uhr) über mögliche Schmerzensgeld-Klagen von Opfern gegen das Bistum Trier. Mindestens zwei Klagen seien in Vorbereitung, teilte der Verein in Trier mit, der die Opfer unterstützt.

Die möglichen Kläger orientieren sich an einem Urteil des Kölner Landgerichts vom Juni 2023, das einem Opfer 300.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen hatte (lokalo.de berichtete). Es handelte sich um einen Mann, der in den 1970er-Jahren als Messdiener viele Jahre lang von einem Priester sexuell missbraucht worden war.

Das Bistum Trier hatte zuvor bereits erklärt, es rechne mit entsprechenden Klagen auf Schmerzensgeld. Sie seien angekündigt. Aber bis Anfang dieser Woche waren noch keine Klagen seitens eines Gerichts beim Bistum eingegangen, wie eine Sprecherin des Bistums auf dpa-Anfrage mitteilte.

Seit der Aufdeckung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche im Jahr 2010 hat das Bistum Trier bis Ende 2022 insgesamt gut 2,1 Millionen Euro zur Anerkennung des Leids an 164 Opfer gezahlt. Zum Bistum Trier gehören gut 1,2 Millionen Katholiken in Rheinland-Pfalz und im Saarland. (Quelle: dpa)

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