Forschung auf wichtigen Gebieten: Uni Trier erhält eine halbe Million für Forschungsgeräte

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Das Institute for Cognitive and Affective Neuroscience nutzt ein MRT-Gerät im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier für seine Forschung zur funktionellen Bildgebung von Hirnaktivitäten. Durch den Forschungsfonds kann dafür nun eine zusätzliche Kopfspule angeschafft werden. Foto: Brüderkrankenhaus Trier

TRIER. Eine Förderung des Landes Rheinland-Pfalz ermöglicht es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Trier ihre Forschung auf wichtigen Feldern fortzuführen.

Demographischer Wandel, Gesundheit, Zerstörung der Biodiversität und umweltschädliche Gase – das sind vier Forschungsthemen, mit denen sich an der Universität Trier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Wirtschafts- und Sozialstatistik, der Psychologie sowie der Umwelt- und Raumwissenschaften beschäftigen. Für ihre Forschung benötigen die Teams unter anderem spezifische Großgeräte. Eine Förderung durch den Forschungsfonds Rheinland-Pfalz in einer Gesamthöhe von 483.000 Euro macht nun die Anschaffung dieser Geräte möglich.

Aktuell entsteht an der Universität Trier ein im deutschsprachigen Raum bisher einzigartiges Mikrosimulationszentrum. Mit High-Performance-Computern analysieren und werten Forscherinnen und Forscher der Wirtschafts- und Sozialstatistik große Datenmengen zur demographischen Veränderung der Gesellschaft und dem strukturellen Wandel aus. Dazu nutzen sie Simulationen für unterschiedliche Szenarien. Ihre Ergebnisse sind unter anderem für die Politik von großer Bedeutung, um beispielsweise die Frage zu klären, wie viele Schulen es zukünftig in welchen Regionen braucht. Für ihre Forschung sind die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf eine große Rechenleistung angewiesen. Durch die Förderung können nun Hochleistungsserver angeschafft werden.

Das Institute for Cognitive and Affective Neuroscience (ICAN) an der Universität Trier erforscht die neuronalen Grundlagen menschlichen Erlebens und Verhaltens. Beispielsweise wollen die Trierer Psychologinnen und Psychologen besser verstehen, wie unser Gehirn Handlungen generiert oder soziale Informationen verarbeitet. Dafür nutzen sie unter anderem die Magnetresonanztomographie (MRT) im Zentrum für Radiologie des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier. Das dortige Gerät können die Forscherinnen und Forscher nun mithilfe der Mittel aus dem Forschungsfonds um eine 32-Kanal-Kopfspule ergänzen. Diese ermöglicht hochauflösende Aufnahmen des Kopfes.

Auf verschiedenen Feldern der Raum- und Umweltwissenschaft wird ein neues Gelände-/Laborspektrometer zum Einsatz kommen. Beispielsweise wollen die Forscherinnen und Forscher damit von Borkenkäfern befallene Bäume untersuchen. Von Interesse ist dabei unter anderem, ob ein Befall mit dem Gerät spektral schon erkannt werden kann, bevor die Schädigung visuell sichtbar wird. Das Gerät wird von den Trierer Forscherinnen und Forschern darüber hinaus zum Beispiel dazu verwendet werden, die mineralogische Zusammensetzung von Gesteinen oder die Kontamination von Gebieten durch Chemikalien zu identifizieren.

Ebenso wie das Gelände-/Laborspektrometer kann der neue mobile Spurengas-Sensor auch von Studentinnen und Studenten beispielsweise im Rahmen von Abschlussarbeiten genutzt werden. Die Umweltwissenschaftler der Universität Trier hoffen durch die Auswertungen der Infrarotmessungen mit dem neuen Gerät auf ein besseres Verständnis der Treibhausgas-Emissionen in der Natur. Unter anderem soll die Nährstoffemission aus der Landwirtschaft und Kläranlagen in Fließgewässer untersucht werden. (Quelle: Universität Trier)

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