TRIER/MAINZ/SAARBRÜCKEN. Für eine bessere Bezahlung und faire Arbeitsbedingungen haben am Montag Beschäftigte an mehreren Hochschulstandorten in Rheinland-Pfalz und im Saarland ihre Arbeit niedergelegt.
Mit Kundgebungen an über 70 Universitäten forderte die streikende Gemeinschaft am bundesweiten Hochschulaktionstag die Einführung eines Tarifvertrags für potenzielle Nachwuchswissenschaftler.
Studentische Hilfskräfte bildeten «das Rückgrat» der Hochschulen, sagte Klaus-Peter Hammer, Landesvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Rheinland-Pfalz. Dennoch gebe es keine tarifliche Grundlage und das Gehalt sei «Richtung Armutsgrenze unterwegs». «Deswegen ist es wichtig, dass der Bereich tarifvertraglich geregelt ist – so wie viele andere Bereiche in Deutschland», betonte Hammer.
Die Durchsetzung eines Tarifvertrags für studentische Hilfskräfte ist Teil der seit Ende Oktober laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder. Die Gewerkschaften fordern für alle Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Vor der dritten Verhandlungsrunde in Potsdam soll zudem am 4. Dezember ein zentraler Warnstreik in Mainz stattfinden, sagte Hammer.
Zum Protesttag hat ein Bündnis aus Gewerkschaften, Initiativen, Studierendenvertretungen und hochschulpolitischen Organisationen aufgerufen. Darunter sind neben der GEW auch die Gewerkschaft Verdi, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), die Juso-Hochschulgruppen und das Netzwerk für Gute Arbeit in der Wissenschaft (NGAWiss).