Saarland: 12 Millionen Euro Bundesmittel pro Jahr für Förderung sozial benachteiligter Schüler

Aus dem Startchancen-Programm sollen von 2024 bis 2034 jährlich zwölf Millionen Euro ins Saarland fließen. Davon profitieren sollen Kinder und Jugendliche an Schulen in sozial besonders herausfordernden Lagen.

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Foto: pixabay

SAARBRÜCKEN. Das Saarland rechnet in den nächsten zehn Jahren mit insgesamt rund 120 Millionen Euro an Bundesmitteln für die Förderung sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler. Dieselbe Summe werde das Land zusätzlich selbst aufbringen.

Diese Zahlen nannte Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) am Dienstag in Saarbrücken. Das Geld stammt aus dem sogenannten Startchancen-Programm. Bund und Länder hatten sich in der vergangenen Woche dazu auf Eckpunkte geeinigt.

Im Saarland werden ab August 2024 rund 50 Schulen von dem Programm profitieren, voraussichtlich 30 Grundschulen und 20 weiterführende Schulen. Sie werden vom Ministerium anhand der Kriterien Armutsgefährdung und Migrationshintergrund ausgewählt.

Das Programm umfasst drei Säulen: 40 Prozent gehen in Investitionen für eine zeitgemäße und ansprechende Lernumgebung, jeweils 30 Prozent in eine bedarfsgerechte Schul- und Unterrichtsentwicklung und die Stärkung multiprofessioneller Teams.

Streichert-Clivot zeigte sich nach den «sehr langen und durchaus steinigen Verhandlungen» mit dem Bund erleichtert über das Ergebnis. Nicht zuletzt hätten verschiedene Untersuchungen zum Lernstand wie der nationale «IQB-Bildungstrend» oder die internationale «IGLU-Studie» nachgewiesen, dass die Leistungen insbesondere an Grundschulen in den Basiskompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen deutlich nachgelassen hätten. Insofern sei es «dringend angezeigt», dass das Startchancen-Programm nun an den Start gehen könne.

Bis zum Start des Programms im Schuljahr 2024/2025 müssten nun Schulen ausgewählt und Förderrichtlinien erstellt werden. (Quelle: dpa)

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