“Weckruf”: Dreyer bedauert Austritt von Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck aus der SPD

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Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, kommt zu einem Interview mit der dpa. Foto: Boris Roessler/dpa

MAINZ. Ministerpräsidentin Malu Dreyer bedauert den Austritt der Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck aus der SPD. Letztlich sei das aber eine persönliche Entscheidung von Steinruck gewesen, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

Steinruck hatte ihren Parteiaustritt Anfang August bekanntgemacht. In Stellungnahmen teilte sie mit, ihr Austritt sei als «Weckruf» in Richtung SPD in Land und Bund zu verstehen. Sie kritisierte unter anderem eine zu geringe Finanzausstattung der Kommunen durch das Land.

Zu der von Steinruck geäußerten Kritik, dass sich die Landesregierung zu wenig um die Probleme Ludwigshafens kümmere, sagte Dreyer, das Land habe die Stadt in vielen Bereichen unterstützt.

Als Beispiel nannte sie, dass das Innenministerium gemeinsam mit der Stadt nach Lösungen für die schwierige Haushaltslage der zweitgrößten Stadt des Landes suche, dass das Bildungsministerium mit der Stadt über die Situation in den dortigen Schulen spreche und konkrete Maßnahmen ergriffen habe und auch die Frage der Finanzierung der Hochstraße mittlerweile geklärt sei.

«Das Land lässt Ludwigshafen nicht im Stich – ganz im Gegenteil, wir helfen sehr stark», betonte Dreyer. Es würden Altschulden von rund 500 Millionen Euro übernommen, aus dem kommunalen Finanzausgleich gebe es über 40 Millionen Euro mehr und in den vergangenen Jahren seien viele Millionen Euro aus unterschiedlichen Landesprogrammen nach Ludwigshafen geflossen. «Diese große Unterstützung wird es auch weiterhin geben.» (Quelle: dpa)

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2 Kommentare

  1. Man sollte immer beide Seiten anhören. Nur wie kommt das, dass es so unterschiedliche Ansichten gibt? Hat die OB Steinbrück ihre Hausaufgaben nicht gemacht? Die Unterstützung ist mit Sicherheit schriftlich fixiert und nachvollziehbar. Oder Frau Dreyer sagt das, was andere hören wollen.
    Die tatsächlichen Umstände werden dem Leser hier nicht schlüssig.

  2. Zitat:
    „… das Land habe die Stadt in vielen Bereichen unterstützt.“

    Dann eine Beschreibung der Unterstützung:
    „dass das Innenministerium … nach Lösungen für die schwierige Haushaltslage … suche …“
    „… dass das Bildungsministerium mit der Stadt über die Situation in den dortigen Schulen spreche …“

    Oder anders ausgedrückt: Blablabla- aber irgendwie müssen wir allen zeigen, wie sehr wir uns kümmern (Ahrtal???), auch wenn uns das alles am A…. vorbeigeht.

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