MAINZ. Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen sieht eine gestiegene Nachfrage nach sozialer Wohnraumförderung in Rheinland-Pfalz.
519 Millionen in diesem Jahr für sozialen Wohnungsbau
«Das Land stellt für den sozialen Wohnungsbau im Jahr 2023 unter Einbeziehung des Kreditvolumens der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) insgesamt 519,15 Millionen Euro zur Verfügung», sagte die SPD-Politikerin am Dienstag in Mainz.
Förderanträge für 1266 Wohneinheiten
Bis Ende Juni seien Förderanträge für 1266 Wohneinheiten mit einem Volumen in Höhe von fast 184 Millionen Euro bewilligt worden. Darüber hinaus lägen bei der ISB noch Förderanträge für weitere 1466 Wohnungen vor. Ahnen rechnet damit, dass das zur Verfügung gestellte Fördergeld bis zum Jahresende ausgeschöpft wird.
«Der geförderte Wohnungsbau ist aktuell für Investorinnen und Investoren eine Alternative zum Bau bereits geplanter frei finanzierter Wohnungen», sagte Ahnen. Dies trage zur Stabilisierung der Bauwirtschaft bei. «Die neu entstehenden Wohnungen sind zum Wohle der Menschen in unserem Land, die von langfristig bezahlbaren Mieten profitieren, denn die Dauer der Belegungs- und Mietbindungen im Mietwohnungsneubau beträgt bis zu 30 Jahre.»
DGB fordert deutlich mehr Sozialwohnungen
Der DGB fordert deutlich mehr Sozialwohnungen. Im vergangenen Jahr habe es nur noch 39.200 Sozialwohnungen im Land gegeben, hatte die Landesvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Susanne Wingertszahn gesagt. Das entspreche einem Rückgang im Vergleich zum Jahr 2011 von 45 Prozent. Die Landesregierung sollte deshalb deutlich mehr Geld für Sozialwohnungen in die Hand nehmen.