Video-Editor nutzen: Was ist dabei zu beachten?

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Videobearbeitung bietet heute viele Möglichkeiten - doch was sollten gute Video-Editoren heute können? Bildquelle: @ Peter Stumpf / Unsplash.com

Video-Editoren sind heute nicht rein den professionellen Gebieten vorbehalten, sondern tangieren auch die, die einfach mal nette Videos auf Social Media posten wollen. Tiktok, Instagram und andere Dienste bieten ihre Editoren an, doch gibt es auch weit mehr andere. Darüber hinaus lässt sich die Software auch für Jobs wie Influencer anwenden. Aber wie werden die Angebote korrekt genutzt und worauf kommt es eigentlich an? Dieser Artikel erklärt mehr.

Einführung in Video-Editoren

Was sind diese Editoren eigentlich? An und für sich lassen sie sich mit Bildbearbeitungsprogrammen vergleichen, mit dem Unterschied, dass sie für das bewegte Bild und für Ton gedacht sind. Es geht um:

Aussehen – das Video soll gut aussehen und somit auch gut belichtet sein. Zu dunkle Videos sind wenig attraktiv, zu helle hingegen auch nicht. Mit den guten Editoren lassen sich Schatten verflachen und auch Unschärfen ausgleichen.

Schnitt – kaum ein Video wird von Anfang bis Ende in einem Zug gedreht. Meist müssen Passagen geschnitten werden, was auch bedeutet, dass der Hund, der einfach nicht den Ball holen will, herausgeschnitten wird, bis er endlich dem Ball hinterherrennt.

Ton – auch die Tonspur kann über die Hilfsprogramme hinzugefügt oder bearbeitet werden. Es gibt zwei Optionen: Eine Tonspur nachträglich hinzufügen oder die beiläufige Tonspur bearbeiten.

Grundsätzlich sollte der Video-Editor zur nutzenden Person passen. Dennoch bieten heute auch die kostenlosen und günstigen Programme einen weitreichenden Umfang, sodass damit mühelos professionelle Videos zusammengestellt werden können. Somit muss das Programm zum eigenen System und den Anforderungen passen. Wer überwiegend mit dem Smartphone und nicht mit Kameras arbeitet, benötigt beispielsweise ein Hilfsprogramm, welches auf dem Smartphone läuft.

Video-Editoren im Überblick
Einige Video-Editoren sind besonders beliebt. Doch welche sind das? Drei möchten wir gerne vorstellen:

Filmora – Die Vorteile zeigen sich schon für Beginner. Das Programm ist anfängerfreundlich und bietet etliche Ressourcen wie die Farbkorrektur oder die Einbindung künstlicher Intelligenz. Die Dateien lassen sich in der Cloud speichern, Profis können in der zusätzlichen Version auf das Schnellschneiden zurückgreifen oder das Keyframing nutzen. So lassen sich umfangreich Videos bearbeiten. Die Nachteile finden sich überwiegend in der kostenlosen Version. Hier sind Wasserzeichen in allen bearbeiteten Videos enthalten.

Lightworks – mehrere Benutzer sind vonnöten, auch die Funktionen sind übersichtlich. In der Testversion setzt das Programm auf Videos mit 720p, was online von Nachteil ist. Für den reinen Heimgebrauch ist das Programm dennoch nützlich, nicht aber dann, wenn die Videos auch in Kampagnen auf Social Media oder im eigenen YouTube-Kanal genutzt werden. Kurzum: Lightworks lohnt sich, wenn Hund oder Katze beim Spielen gefilmt werden, nicht aber, wenn diese Videos von Hunde- oder Katzentrainern professionell genutzt werden.

Magix Video Deluxe – die Effekte sind mannigfaltig, auch die Möglichkeiten des Programms sind riesig. Leider arbeitet das Programm überwiegend mit kostenpflichtigen Stock-Unterlagen zusammen, die eher dem preislich gehobenen Segment angehören. Für ein reines Homevideo ist das Programm also weniger geeignet, die günstigen Segmente sind eher in der teuren Profiversion zu finden.

Und was ist mit den Programmen, die die Social Media Kanäle oder auch ein Smartphone mitliefern? Sie taugen durchaus etwas, sind aber eher für Schnappschüsse und private Videos gedacht. Um einen eigenen Youtube-Channel aufzubauen, müssen User durchaus investieren und ein echtes Editorenprogramm wählen.

Häufig gestellte Fragen
Weshalb wird überhaupt von der Bearbeitung von Videos geredet? Immerhin bietet das Internet unzählige – scheinbar – ungeschnittene Videos, die durchaus Aufmerksamkeit erhalten. Das stimmt, allerdings muss der Nutzen eines Videos berücksichtigt werden. Wer der Oma das erste Planschvideo des Enkelkinds schickt, muss nicht viel bearbeiten. Auch das Toben des Welpen ist nicht bearbeitungswürdig. Wer hingegen solche Videos als Werbemaßnahme oder Inhalt eines echten Kanals nutzt, muss schon mehr bieten:

1. Wie kann ich Videos bearbeiten?
Im Grunde bezieht sich die Bearbeitung laientechnisch auf Belichtung, Zusammenführung und Schnitt. Hinzu kommt die Tonspur. Letztere kann problematisch sein, denn wird sie mitsamt des Videos aufgenommen, ist der Schnitt nur möglich, wenn der Ton gänzlich herausgeschnitten werden kann – und neu aufgenommen wird.

2. Was ist der beste Video-Editor für Anfänger?
Wie bei der Bildbearbeitung gibt es hier kein richtig oder falsch. Das Programm muss zum Typen passen. Falsch ist, anfangs auf abgespeckte oder rudimentäre Versionen zu setzen, denn wer mehr oder professioneller agieren will, wird sich später nur umgewöhnen müssen. Wichtig ist, dass die einzelnen Funktionen eingängig sind und stets im Versuch-und-Irrtum-Prinzip getestet werden können. Ein gutes Programm arbeitet über die Cloud und kommt auch mit Smartphoneaufnahmen zurecht.

3. Welche AI-Tools enthält der Video-Editor?
AI ist gerade das absolute Topgespräch. Allerdings sollten sich gerade Laien aktuell nicht auf besondere Inhalte verlassen oder versteifen, denn rechtlich ist das Thema alles, nur nicht durchgekaut. Dies gilt insbesondere für Inhalte, die Fake-Videos oder ähnliche Ausschnitte erstellen können. Anders verhält es sich mit intelligenten Bearbeitungsvarianten: Kann die KI beispielsweise störende Bäume oder Gegenstände im Hintergrund ausblenden und durch die Fortführung des Vordergrundes ersetzen, so ist das kein Problem. Sprich: Kann die KI das Brandenburger Tor entfernen und stattdessen den Asphalt einfügen, kann das für Laien praktisch sein. Kann die KI jedoch das Brandenburger Tor auf dem Matterhorn platzieren, ist das problematisch und rechtlich alles, nur nicht geklärt.

der Video-Editor sollte zu den eigenen Wünschen und Bedürfnissen passen. Bildquelle: @ Matthew Kwong / Unsplash.com

Fazit – kein Video ohne Editor
Es hat seine Gründe, weshalb Filmszenen in zig Versionen gedreht und schließlich zusammengeführt werden. Kaum ein Video lässt sich ansprechend in einem Zug drehen. Kommt noch der Ton hinzu, sind Editoren absolut wichtig, denn kein Zuhörer möchte die achtzigfache Aufforderung an den Hund hören, endlich den Ball zu holen. Programme rund um die Videobearbeitung gibt es mittlerweile viele und etliche von ihnen sind sogar in der kostenlosen Variante absolut ausreichend. Wer mehr möchte oder wer sich professionalisieren will, muss schließlich zu einer Pro-Version greifen. Das gilt auch für diejenigen, die Geld mit Videoinhalten verdienen möchten. Etliche kostenlose Versionen schließen den kommerziellen Gebrauch schlichtweg aus.

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