87-Jährige im Garten totgebissen: Hund wird eingeschläfert

5
Ein Hund der Rasse American Bully. Foto: Picture alliance/dpa

NEUHOFEN/RHEINAUEN. Nach einem tödlichen Hunde-Zwischenfall mit einer 87 Jahre alten Frau in Neuhofen (Rhein-Pfalz-Kreis) wird das Tier eingeschläfert.

«Es wurde sehr sorgfältig geprüft, die Gefahr der Wiederholung ist einfach viel zu groß», teilte ein Sprecher der Verbandsgemeinde Rheinauen am Donnerstag mit. «Es fällt niemandem leicht, ein Tier einzuschläfern.» Der American Bully hatte die Frau vor drei Wochen bei einem Verwandtenbesuch angefallen und mehrfach gebissen. Die Frau starb noch im Garten.

Der Hund verhalte sich auch nach vielen Tagen im Zwinger einer Auffangstation in Hochspeyer so aggressiv, dass niemand an ihn herankomme, sagte der Sprecher. «Die erhebliche Abweichung zum Normalverhalten lässt nur den Schluss zu, dass der Hund nicht therapierbar ist, zumal das Opfer nach Aussage der Hundehalter auch Bezugsperson des Hundes war.» Der Halter habe jahrelange Hundeerfahrung. «Ihm kann kein Fehlverhalten unterstellt werden.»

Maßgebend für die Entscheidung, das Tier einzuschläfern, sei vor allem, dass der Hund sein Beuteverhalten auf die Frau übertragen habe und diese als Beute angesehen habe, teilte der Sprecher mit. «Ein Leben im Zwinger ohne Auslauf und der Möglichkeit der Zuneigung läuft dem Tierschutz zuwider und ist keine Option.» Zuvor hatten mehrere Medien über die Entscheidung der Behörde berichtet.

Vorheriger ArtikelWahlkampf mit gezücktem Messer: „Furor“ feiert am Theater Trier Premiere
Nächster ArtikelHäufigste Krebserkrankungen in Rheinland-Pfalz: Prostata und Brust betroffen

5 Kommentare

    • Genau so ist es, Peter. Wenn man diese Typen unterwegs mit ihren Kampfhunden sieht, stellt man fest, dass die so ziemlich alle gleich aussehen. Die machen auf „dicke Hose“ und brauchen ihre „kleinen Freunde“ an der Leine, um von ihrem anderen „kleinen Freund“ abzulenken. Ohne ihren Beißer und evtl. ihren BMW, Audi oder Mercedes schrumpft ihr Ego auf null. Arme Würstchen………….

  1. Nö, bei manchen Rassen liegts an einem Defekt im Hirn durch Zucht. Können auch nach Jahren als treuer Familienhund plötzlich ausrasten. Dummerweise haben gerade diese Rassen hohe Beißkräfte. Deswegen: Zucht verbieten! In den meisten Fällen haben gerade solch charakterschwache Rassen leider den entsprechenden charakterschwachen Besitzer (ist halt als Depp, Marke fieser Gangster cooler, mit nem Staffy oder nem Bully/Pitbull rumzurennen und auf die verängstigte Umwelt schön bedrohlich zu wirken, als mit nem Rehpinscher). Und nein, einige löbliche Ausnahmen bestätigen nicht das Märchen vom veranwortungsvollen Kampfhundbesitzer. Die meisten sind einfach retardierte Egos, die was kompensieren wollen. Völlig unnötig. Ich bin ja auch kein Kampfpanzerbesitzer und renne nicht mit nem Kampfmesser draußen rum, obwohl ich bestimmt verantwortungsvoll damit umgehen würde.

  2. » Der Halter habe jahrelange Hundeerfahrung. «Ihm kann kein Fehlverhalten unterstellt werden.»
    Ein Hundehalter der normal im Kopf ist hält sich nicht so ein Monster als Haustier. Darin liegt das Fehlverhalten.
    Der Grund warum ich das schreibe ist eigentlich der: Auf den Waldwegen beim Markusberg ist mir schon öfter eine Frau begegnet, die genauso einen Hund UNANGELEINT herumlaufen lässt und bei Annäherung durch Fussgänger immer nur ruft: Der tut nichts! während sie ihren Köter kaum festhalten kann weil der immer versucht auf die Leute zuzulaufen.
    Das ist nichts anderes als grobe Fahrlässigkeit, denn wenn der Hund mal durchdreht kann dieses dumme Geschöpf ihn mit Sicherheit nicht zurückhalten.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Die Redaktion behält sich vor, Lesermeinungen zu kürzen. Es besteht kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihrer zugesandten Meinungen. Klarname ist nicht erforderlich. Eine E-Mail-Adresse muss angegeben werden, wird aber nicht veröffentlicht.