Mit dem “Aaltaxi” von Mosel und Saar: Rund 12.000 Aale in den Rhein gebracht

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Ein Aal wird mit dem sogenannten Aaltaxi von der Mosel in den Rhein geleitet.SGD Nord/dpa/Archivbild

KOBLENZ. Mit dem sogenannten Aaltaxi und mit Hilfe der gezielten Abschaltung von Turbinen sind in diesem Jahr etwa 12.000 Aale in den Rhein geleitet worden.

Zwischen Mai und November dieses Jahres seien Fischer insgesamt 18 Mal mit dem «Aaltaxi» ausgerückt, teilte die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord am Freitag in Koblenz mit. Weil die genaue Anzahl der Tiere nicht bestimmt werden könne, sei nur das Gewicht der transportierten Aale erfasst worden. Knapp 10.000 Kilogramm brachten die Aale auf die Waage, wovon etwa 900 Kilogramm aus dem saarländischen Abschnitt der Saar stammten.

Seit rund 30 Jahren fangen Berufsfischer im Rahmen der Aalschutzinitiative die Tiere in der Mosel ab. Der Europäische Aal ist nach SGD-Angaben die einzige heimische Fischart, die zur Fortpflanzung ins Meer – genauer gesagt in die Sargassosee im Atlantik – wandert. Dafür müssen die Tiere Wasserkraftwerke entlang der Mosel passieren und laufen Gefahr, sich an Turbinen zu verletzen.

Neben dem «Aaltaxi» hat die Aalschutzinitiative in diesem Jahr einen neuen Weg gefunden, um Tiere zu schützen. Dazu sei ein neues Prognosemodell entwickelt worden, das für mehrere Tage voraussagt, wann die Aale ihre Reise antreten. Im Oktober schaltete dann der Betreiber der Wasserkraftanlagen, die RWE Generation Hydro GmbH, erstmals die Turbinen von 19.00 Uhr bis 7.00 Uhr am Folgetag ab. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Aale zu dieser Uhrzeit abwandern, lag demnach bei über 87 Prozent. Die Kosten für die Abschaltung teilten sich demnach das Land Rheinland-Pfalz und RWE Generation Hydro.

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