HERMESKEIL. Mit dem Klimawandel und der anhaltenden Trockenheit sowie den relativ geringen Niederschlägen im Frühjahr wird das Thema Wasser immer wichtiger. Die zu geringe Wasserversorgung zeigt sich nach Aussagen der Gartenakademie Rheinland-Pfalz vor allem bei Gehölzen oft erst mit einigen Monaten Verspätung durch Nadel- oder Blattfall, fehlende Wüchsigkeit sowie Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten, heißt es vom Naturpark Saar-Hunsrück.
Ohne Wasser können Pflanzen nicht überleben. Daher ist eine nachhaltige Bewässerung anzustreben, die dazu beiträgt, dass langfristig das Wasser auf dem Standort verbleibt und die Pflanzen ihre Wurzeln nicht nur direkt unter der Erdoberfläche ausbilden, sondern auch unterschiedliche Wurzelsysteme ausbilden können, damit sich die Pflanze mit ihrem unterschiedlichen Wurzelsystem an die jeweiligen Umweltbedingungen anpassen kann.
Vor allem das Wasserhaltevermögen des Bodens ist entscheidend. Daher kann ein sandiger Boden durch die Erhöhung des Humusgehaltes, z.B. durch organisches Material, wie Kompost die Wasserspeicherkapazität deutlich erhöhen. Ebenso ist darauf zu achten, dass das Bodenwasser nach dem Gießen nicht direkt wieder durch den sog. Kapillareffekt an die Bodenoberfläche gelangt. Daher ist es wichtig, dass der Boden gelockert wird nach dem Gärtnersprichwort „Einmal hacken spart dreimal gießen“. Auch Mulchen sowie das nicht tägliche Gießen sind förderlich. Den Boden lieber einmal reichlich wässern, damit das Wasser tiefer eindringen kann. Ein häufiges Beregnen mit geringen Wassermengen sowie mit zu hohen Wassermengen fördert ein flaches Wurzelwachstum. Das wassersparende Bewässerungssystem der Tröpfchen-Bewässerung ist geeignet. Zu beachten ist, dass die Blätter nicht nass werden und die Gefahr der Pilzerkrankungen vermieden wird. Das Gießen am Morgen ermöglicht ein schnelleres Abtrocknen der Blätter. Ideal ist abgestandenes Regenwasser, das die Umgebungstemperatur hat.
Weitere Informationen unter www.Gartenakademie.rlp.de. Informationen zum Naturpark unter www.naturpark.org.