Geldautomat gesprengt – 140.000 Euro Beute: Prozess gegen drei „Panzerknacker“ beginnt

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Ein gesprengter Geldautomat. Foto: Matthias Balk/dpa/Symbolbild

KOBLENZ. Am 6.1. beginnt vor der 14. Strafkammer des Landgerichts Koblenz der Prozess gegen drei Männer wegen Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion, Diebstahl und Sachbeschädigung. Die Staatsanwaltschaft legt den drei Angeklagten im Alter von 33, 31 und 22 Jahren zur Last, sich am 10.4.2021 mit einem PKW mit gestohlenem Kennzeichen zur Volksbank in Bad Neuenahr–Ahrweiler begeben zu haben, wobei der jüngere Angeklagte im Fahrzeug verblieben sei. Die beiden älteren Männer hätten maskiert den Vorraum der Bank betreten, die unter dem Bedienmodul liegende Tür zum Geldautomaten aufgehebelt und ein Gasgemisch aus einer mitgeführten Gasflaschenkombination in den Tresor eingeleitet.

Mittels einer ebenfalls mitgeführten Flasche mit Benzin sei sodann eine Flüssiglunte vom Automaten bis außerhalb der Bankfiliale gelegt worden. Durch das Entzünden dieser Benzinspur hätten sie die Detonation des Gasgemisches ausgelöst und den Automaten sowie Teile des Bankvorraumes zerstört. Nach Entnahme von Bargeld in Höhe von über 140.000 Euro seien die drei vom Tatort geflüchtet. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 330.000 Euro.

Darüber hinaus habe der 22-Jährige bereits am 18.3.2021 gemeinsam mit zwei unbekannten Mittätern versucht, einen Geldautomaten in einem Pavillon der VR Bank in Rommerskirchen aufzusprengen. In arbeitsteiligem Zusammenwirken hätten die drei Täter dort ebenfalls Gas in den Automaten eingeleitet, was in der Folge allerdings lediglich zu einer Verpuffung im Automaten geführt habe, da dieser über eine sog. „Gas-Ex-Vorrichtung“ verfügte. Dem Angeklagten und seinen beiden Mittätern sei es daher nicht gelungen, das im Automaten befindliche Bargeld in Höhe von über 58.000 Euro zu entwenden. Es entstand ein Sachschaden von ca. 7.500 Euro.

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