PFÄLZERWALD. Wegen eines technischen Defekts, der kurz nach dem Start vom Frankfurter Flughafen auftrat, hat am zurückliegenden Samstag, den 28.8., ein Flugzeug 15 Tonnen Kerosin über dem Pfälzerwald abgelassen, wie die Rheinpfalz berichtet. Die Condor-Maschine war auf dem Weg nach Mexiko, musste aber wegen des Defekts wieder nach Frankfurt zurückkehren, von wo aus die Passagiere noch am selben Tag mit einem anderen Flug in das lateinamerikanische Land reisen konnten.
Der Vorfall ereignete sich nur vier Tage nachdem eine anderen Maschine sogar 50 Tonnen Kerosin über dem Süden von Rheinland-Pfalz abgelassen hatte. Grund soll hier ein medizinischer Notfall gewesen sein.
Dass Flugzeuge in der Luft Kerosin ablassen, führt wegen möglicher Belastungen für Mensch und Umwelt immer wieder zu Diskussionen. Zwar geht von der Praxis nach einer Einschätzung des Umweltbundesamtes keine Gefahr aus, Umweltschützer und Kommunalpolitiker zweifeln aber. Die Behörde habe bei Erstellung ihres Gutachtens ein veraltetes Messverfahren angewandt, das nicht alle gefährlichen Chemikalien, die in dem Treibstoff enthalten sind, erfassen könne.
Das Land Rheinland-Pfalz sieht die Sache gelassen und verweist darauf, dass über seine drei Messstationen (Dunzweiler, Leisel und am Hortenkopf) keine auffällige Luftbelastung festzustellen sei.