MAINZ. Die Corona-Pandemie hat einer landesweiten Umfrage zufolge den Blick junger Menschen in die eigene Zukunft getrübt: Mehr als die Hälfte (53,7 Prozent) der Befragten zwischen 14 und 27 Jahren gab an, mit Sorgen in ihre Zukunft zu blicken, sagte Jugendministerin Katharina Binz (Grüne) am Freitag in Mainz. Weitere rund zwölf Prozent sagten sogar, die Zukunftsaussichten seien “düster”.
Bei jungen Menschen aus Familien mit finanziell schwierigen Situationen seien diese Sorgen, vor allem den angestrebten Abschluss zu erreichen oder den Ausbildungsplatz zu verlieren, noch größer. “Wir müssen die jungen Menschen bestmöglich dabei unterstützen, jetzt Lernrückstände aufzuholen und Bildungsabschlüsse zu erreichen”, sagte die Ministerin. “Dass sich diese Sorgen nicht realisieren, sondern sich die Zukunftsperspektive ins Positive wandelt.”
An der Online-Befragung “Jugend in Zeiten von Corona” im Auftrag des Ministeriums hatten von Mitte März bis Mitte April – also im Lockdown – rund 5500 junge Menschen mit Wohnsitz in Rheinland-Pfalz mitgemacht. Die Durchführung lag bei der Servicestelle Kinder und Jugend, die beim Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz angesiedelt ist.
Die Befragung zeigte auch, dass Jugendliche und junge Erwachsene zu knapp 30 Prozent die Corona-Maßnahmen für angemessen hielten, sagte Binz. Rund 35 Prozent bewerteten sie sogar für nicht weitgehend genug und hätten sich konsequentere Maßnahmen gewünscht. Und: 71 Prozent lehnten Demonstrationen gegen Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen ab. “Die jungen Menschen sind solidarisch und handeln verantwortungsvoll.”