Trier-Ehrang: Rund 650 Gebäude leer gepumpt – Aufräumarbeiten kommen gut voran

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Foto: Stadt Trier(Screenshot)

TRIER. Die Aufräumarbeiten in Trier-Ehrang sind am Samstag angesichts der dramatischen Lage gut vorangekommen. Den Feuerwehren und dem THW gelang es, rund 650 von 700 betroffenen Häuser leer zu pumpen.

Bisher sieht es für die städtische Bauaufsicht so aus, als sei kein Gebäude akut einsturzgefährdet – diese Einschätzung kann sich aber noch ändern. Allerdings mussten 8 Gebäude vorläufig gesperrt werden. Die acht Häuser müssen jetzt genauer auf ihre Standsicherheit untersucht werden.

In dem von der Hochwasser-Evakuierung betroffenen Gebiet in Trier-Ehrang leben rund 4200 Bewohnerinnen und Bewohner in 1000 Gebäuden. In rund 700 davon stand Wasser im Keller. Der weitaus größte Teil davon, rund 650, wurden von den Trierer Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk leergepumpt. Am Sonntag gehen die Arbeiten weiter. Voraussichtlich werden dann alle Keller, auch im Krankenhaus und Altenheim, wieder begehbar sein. Erfahrungsgemäß läuft nach derartigen Einsätzen in den Kellern auch noch Wasser nach, so dass es am Sonntag zu weiteren Einsätzen kommen wird. Die Trierer Einheiten bekamen Unterstützung von Feuerwehren unter anderem aus Göppingen, Mannheim, Wehren aus dem Zollernalbkreis, Schweich, Hermeskeil, und Koblenz sowie Einheiten des THW aus Karlsruhe, Kehl, Bad Orb, Stuttgart, Saarbrücken, Oberhausen, Rheinhausen.

Die städtische Bauaufsicht wurde im Laufe des Tages zu einer ganzen Reihe von Gebäuden gerufen, um die Standsicherheit zu prüfen. Akut einsturzgefährdet war keines dieser Gebäude. Bei sechs Gebäuden wurde die Nutzung aus Sicherheitsgründen teilweise untersagt, beispielsweise das Betreten eines Kellers verboten. Die Bauaufsicht weist darauf hin, dass durch die anstehende Trocknungsphase des Bodens Risse entstehen können. Daher sollten die Bewohnerinnen und Bewohner noch mehrere Wochen ein Auge auf mögliche Schäden halten. Jedes betroffene Gebäude sollte durch einen Statiker untersucht werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bauaufsicht stehen auch am Sonntag für kurzfristige Kontrollen zur Verfügung. Über die Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angefordert werden, wenn es irgendwelche Auffälligkeiten an Gebäuden gibt.

Bewohnerinnen und Bewohner räumten aus ihren Häusern große Mengen an Einrichtung auf die Straßen, Wege und Plätze. Die Zerstörungen in den rund 700 Häusern sind gewaltig. Einige Bewohnerinnen und Bewohner waren nach der ersten Rückkehr in ihre Häuser und Wohnungen so schockiert, dass sie vom Rettungsdienst betreut werden mussten. Auch die Notfallseelsorge ist zur Betreuung im Stadtteil unterwegs. 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes StadtRaum säuberten die Straßen und räumten die Straßen so gut als möglich leer. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden absehbar noch die komplette Woche über in Ehrang beschäftigt sein. Die Stadtreinigung bittet daher alle Bürgerinnen und Bürger im übrigen Stadtgebiet, in der kommenden Woche die Straßenreinigung in ihren Straßen selbst zu übernehmen.

Nach wie vor gilt: In der Stadt Trier werden keine Sachspenden benötigt. Die Stadt ist dankbar für die spontane und großzügige Unterstützung. Wer Sachspenden abgeben will, kann das im Landkreis Trier-Saarburg tun. Der DRK Ortsverein Schweich hat ein Sachspenden-Zentrum für Flutopfer eingerichtet. Kontaktmöglichkeit per Email an [email protected]

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