Schärferes Glücksspielgesetz in Rheinland-Pfalz: Verbände fürchten Jobverluste

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Spiehalle
Foto: dpa-Archiv

MAINZ. Spielhallen fürchten Zwangsschließungen: Angesichts der geplanten Verschärfung des Glücksspielgesetzes in Rheinland-Pfalz warnen Automatenverbände vor der Vernichtung Tausender Jobs.

In der nächsten Woche will der Landtag in Mainz in erster Lesung über eine Änderung des Landesglückspielgesetzes beraten. Viele Spielhallen lägen demnach künftig zu nahe an Kindergärten und Schulen und müssten schließen. Bei den geplanten Mindestabständen von 500 Metern – auch zwischen zwei Spielhallen – geht es um Jugend- und Spielerschutz.

Der Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft befürchtet nach Mitteilung vom Montag in Rheinland-Pfalz «das Aus für weit mehr als die Hälfte aller staatlich konzessionierten Spielhallen. Dann stünden Hunderte der größtenteils in zweiter oder dritter Generation familiengeführten Automatenunternehmen vor den Trümmern ihrer Existenz». 2500 Menschen verlören ihren Job. Der Dachverband forderte angesichts der geplanten Mindestabstände: «Das gewerbliche Automatenspiel darf nicht länger mit dem Zollstock reguliert werden. Wir brauchen eine Regulierung nach qualitativen Kriterien, die den Jugend- und Spielerschutz stärkt und ordentliche Betriebe erhält, auch in Rheinland-Pfalz.»

Der Automaten-Verband Rheinland-Pfalz kritisierte: «Während mehr als jeder zweiten staatlich konzessionierten Spielhalle im Land zum 1. Juli 2021 die Schließung droht, wird zeitgleich der Online-Glücksspielmarkt legalisiert, wo es naturgemäß keine Mindestabstände gibt. Das versteht doch kein Mensch mehr.» Derzeit sind die Spielhallen bundesweit coronabedingt geschlossen.

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3 Kommentare

  1. Ist gut so. Viele werden Job verlieren ha ha ha aber fragen sie nicht wieviele haben ihre Leben ruiniert oder verloren wegen spielsucht in ihren Spielhallen. Diese automaten sind abzoke , man kann nur geld verlieren , automat gewint immer.

  2. Dann verlagert sich das eben mehr auf das Internet, wie so ziemlich alles (siehe Onlinehandel, Lieferando, Reisebuchung, paypal, onlinebanking, E-Euro ab Mitte 2021).
    Willkommen in der schönen neuen Welt.

  3. @bingo ,du hast keine ahnung. wieviel haben durch alkohol und drogen alles ruiniert, auf spielplätzen findet man öfter fixzeug und sowas nennt man jugendschutz. du solltest bedenken IN DER BRANCHE arbeiten überwiegend leute, die zwischen 50 u 60 J sind für die wird es keinen job mehr geben. vom steuerverlust sprech ich erst garnicht. also mach dir mehr gedanken , bevor du irgend welchen müll von dir gibst-

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